http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2013-32-33/0238
Innerhalb einer Winzergeneration entwickelte sich ein von Handarbeit geprägter Weinbau mit
über 1200 Arbeitsstunden pro Hektar zu einem modernen Weinbau mit ca. 400 Arbeitsstunden
pro Hektar, was wir unter den Begriffen „Entwicklung", „fortschreitende Verbesserung"
und „Fortschritt" zusammenfassen können (Abb. 5 und 6). Bisher wird die Erhaltung unserer
Kulturlandschaft (noch) von vielen kleineren Agrarbetrieben sichergestellt, häufig im Nebenerwerb
. Insgesamt wirtschafteten im Jahr 2010 in Kenzingen noch elf Haupterwerbsbetriebe,
in Bombach null, in Nordweil vier und in Hecklingen zwei Betriebe, das heißt insgesamt 17
Betriebe im Haupterwerb mit Betriebssitz in der Großgemeinde Kenzingen (Tab. 3).
Abb. 5: Einfaches Hand-Schwefelstaubgerät „Schwefler", mit
angesetztem kleinen Behälter zur Aufnahme des Schwefelkalkpulvers
. Erste Herstellungsart des Blasebalgs, bei welcher das
Magazin mit dem Schwefel vorne am Ausflußrohr angebracht
ist. Zwar war das Schwefeln schon nach Plinius um 77 n. Chr.
bezeugt, blieb aber eine ziemlich umständliche Methode.
Abb. 6: Pflanzenschutz mit neuester
Technik im Überzeileneinsatz. Das erhöht
die Schlagkraft und Flächenleistung
. Foto: Steffen Renz, 2012
Abb. 7: „Fröhliches Herbsten" vor über 80 Jahren. Abb. 8: Traubenvollernter, gezogen. Foto: Götz-
Leserinnen und Herbstwagen mit Pferdegespann. Rebenveredlung, 2012.
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