Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
32. und 33. Jahrgang.2012/2013
Seite: 291
(PDF, 62 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2013-32-33/0293
Anhang: Wonnentaler Urkunden
1244 April 3

Burkart und Rudolf von Üsenberg geben den Schwestern von
Nldingen bei Kenzingen Beholzungs- und Waidrecht und nehmen
sie in ihren Schutz.

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Die Urkunde wurde doppelt ausgefertigt, die Siegel an blaßroten Seidenfäden, aber zerbrochen
und zerbröckelt.
Vorlage: GLA Karlsruhe 25/3.

Aufnahmen: GLA, mit freundlicher Genehmigung zur Reproduktion.

Burckhard und Rudolf, edle Herren von Üsenberg, entbieten allen, die die vorliegende
Urkunde lesen werden, ihren Gruß und geben Kenntnis vom Geschehenen. Wir machen
bekannt, daß wir um der göttlichen Gnade und des Heiles unserer Seelen willen den Schwestern
aus Nidingen in der Nähe von Kenzingen als dauerndes Recht gewährt haben, daß
sie täglich und ständig, wie sie dessen bedürfen, mit zwei Pferden dürres Holz aus unserem
dort gelegenen Forst fortschaffen dürfen, und daß sie ohne irgendwelchen Zins ihr
gesammtes Vieh zum Weiden in dessen Forst treiben dürfen. Wir nehmen sie auch in unseren
Schutz, gleichermaßen in unsere Gunst und unsere Vormundschaft auf. Zeugen: Die
Predigerbrüder C. von Würzburg und C. von Itter, der Priester Siboto, E. genannt Span-
hard, H. genannt Fasser, die Thichsessen Walther und Berthold, und andere mehr. Zum
Zeugnis dieser Sache haben wir die vorliegende Urkunde mit unserem Siegel bekräftigt.
Geschehen im Jahre des Herrn 1244 in der Osterzeit zu Freiburg.

fIbersetzung von Karl Kroeschell
Abb. 4

Offenbar diente die Nikolauskapelle als Armesünderkapelle für die Richtstätte auf dem ca. 750
Meter südlich liegenden Galgenberg. Dieser Galgen wird 1341 im Tennenbacher Güterbuch
erstmals als patibulum (= Marterholz, Galgen) in einer Lagebeschreibung des benachbarten
Lachenacker und dann bis in das 17. Jahrhundert hinein erwähnt. Die Richtstätte wurde von
Riegel, der Herrschaft Lichteneck, möglicherweise auch von Kenzingen benutzt. Die Kapelle
lag an der alten Straße, die vom Riegeler Schäfertor nach Kenzingen führte, 1658 gab es unweit
davon noch die Zollstation, "bei St. Klaus" genannt. Über diese Straße zog bis zum Abbruch
der Kapelle jährlich am Montag der Bittwoche eine Prozession von Riegel zur Nikolauskapelle,
wo ein Gottesdienst abgehalten wurde. Die Steine des baufälligen Gotteshauses wurden im Jahr

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