http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2013-32-33/0321
Abb. 1: Uwe Feißt (links) beteiligt sich zusammen mit den Mitgliedern der Schmiedezunft des Landkreises
Emmendingen (hier Uwe Grünberg) am „Tag des offenen Denkmals" am 9.9.2012.
Die Hammerschmiede Muckental (Bleichtal)
Ein Technisches Kulturdenkmal im Abseits
Nicht nur die einsame Lage der Hammerschmiede in der Muckentäler Aue des Kenzinger
Hochwaldes, sondern auch der Umstand, dass das gleichnamige Restaurant im Obergeschoss
der Schmiedewerkstätte aufgrund eines tragischen Unfalls nunmehr über vier Jahre geschlossen
ist, ließ dieses Objekt etwas in Vergessenheit geraten. Seit der letzten Teilnahme am Deutschen
Mühlentag im Jahr 2006 fanden nur noch vereinzelt Führungen, drei erlebnispädagogische Veranstaltungen
mit einer Waldschule und einer Pfadfindergruppe sowie ein Einsteigerkurs in die
Schmiedetechnik statt. Die meiste Zeit musste aber zwischenzeitlich für die Unterhaltung der
Schmiede sowie für die Pflege der dazugehörigen Bachläufe Geld aufgebracht werden.
Die Wasserläufe betreiben nach wie vor drei Wasserräder und damit eine komplett funktionierende
Technik, wie sie in nur einer von wenigen Mühlen in Deutschland vorhanden ist. Hammerschmieden
, die in einer unveränderten Bauform über Jahrhunderte bis in das 19. Jahrhundert
, der Zeit der Industrialisierung, erbaut wurden, werden durch zwei markante Eigenschaften
gekennzeichnet: Zum einen liegen sie in der Regel idyllisch an Wasserläufen, zum anderen
sind sie somit immer wieder der Naturgewalt des Wassers ausgeliefert, wie das verheerende
Hochwasser von 1987 gezeigt hat.
Die Aufräumarbeiten nach der Naturkatastrophe hatten aber auch etwas Positives, nämlich die
Entschlussfassung, die Muckentäler Hammerschmiede wieder funktionstüchtig zu machen,
319
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2013-32-33/0321