Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
34., 35. und 36. Jahrgang.2014-2016
Seite: 23
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eine Partnerschaft. Treibende Kraft war neben dem Kulturamtsleiter Karl-Eugen
Maucher Ankica Stopfer (geb. 1951). 1970 aus Sisak zugewandert, absolvierte sie
bei der Fa. Voith eine Ausbildung und arbeitete danach dort als technische Zeichnerin
. Als Ratgeberin ihrer Landsleute bekannt, wurde sie 1985 erstmals in den
Ausländerbeirat Heidenheims gewählt. Ihr war es wichtig, dass besonders die jungen
Leute etwas von den Lebensverhältnissen im jeweils anderen Land erfuhren,
denn sie betont: „Kroatien ist und war mehr als Adria, Urlaub und Cewapcici14."

Ferner kam der Kroatischen Katholischen Mission, die im März 1988 ein Vereinsheim
in Heidenheim eröffnete, in der Partnerschaft eine wichtige Rolle als unterstützende
Organisation zu. Zum einen dienten Menschen aus deren Umfeld als
sprachliche und kulturelle Übersetzer, zum anderen konnte über die Einbindung
von kroatischen Arbeitsmigranten deren Position als Mitbürger gestärkt werden.
Als weitere wichtige bürgerschaftliche Organisation kam das 1993 gegründete
Partnerschaftskomitee hinzu, das sich in allen sechs Partnerschaften Heidenheims
gleichermaßen engagiert. Schon zu Beginn des Unabhängigkeitskrieges sammelten
Oberbürgermeister Martin Hornung, Bürgermeister Roland Riegger, weitere
Mitarbeiter der Stadtverwaltung und Vertreter aller Fraktionen des Gemeinderates
öffentlich für die Aktion „Hilfe für Sisak", womit die Reihe der Hilfstransporte
dorthin gestartet wurde.

Zum 25-jährigen Partnerschaftsjubiläum reisten im Juni 2013 Vertreter des Hei-
denheimer Gemeinderats, des Partnerschaftskomitees und der Verwaltung unter
der Leitung von Oberbürgermeister Bernhard Ilg drei Tage nach Sisak; ferner
stieß noch die Big-Band der Voith-Lehrlinge „Los Grachos" hinzu15. Dabei lernten
die Heidenheimer die neu gewählte Bürgermeisterin Kristina Ikic Banicek
kennen und absolvierten ein Besuchsprogramm, das von kirchlichen Festlichkeiten
zu Ehren des frühchristlichen Märtyrerbischofs Quirinus von Siscia (latein.
Name Sisaks) dominiert wurde. Ende September 2013 weilte eine zehnköpfige
Delegation mit der Bürgermeisterin zum Gegenbesuch in Heidenheim, wobei Ankica
Stopfer und Drago ivanusic unter dem Motto Dankbarkeit braucht Zeichen"
mit der Partnerschaftsmedaille ausgezeichnet wurden16. Ivanusic war von 1993
bis 2007 bei der Stadtverwaltung Sisak für die Städtepartnerschaft zuständig. Er
fungierte als Dolmetscher, engagierte sich über seine dienstlichen Pflichten hinaus
und wirkt auch im Ruhestand noch mit.

In einem Resümee der Partnerschaft vom Mai 2014 konstatierte Ankica Stopfer
seit deren Beginn „ein ständiges Auf und Ab" und ergänzte: ,JDie Pflege der
Partnerschaft hing immer auch an der finanziellen Lage meiner Heimatstadt1,'."
War hierfür anfangs der Unabhängigkeitskrieg verantwortlich, so später der Niedergang
des städtischen Stahlbauunternehmens und zuletzt der ausbleibende

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