Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
34., 35. und 36. Jahrgang.2014-2016
Seite: 36
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mit Bürgermeister Cehok und den Mitgliedern der KDG zusammentrafen. Wieder
in Ravensburg regte Vogler im Stadtrat die Gründung eines 18-köpfigen Komitees
an, das im April 2002 nach Varazdin fuhr, um die Bedingungen für eine mögliche
Städtepartnerschaft zu sondieren. Im November 2002 wurde dann zuerst in Ravensburg
und im April 2003 in Varazdin der Partnerschaftsvertrag unterzeichnet.
Nicht zuletzt die neue Verbindung mit Varazdin bewirkte ebenfalls im November
2002 die Gründung des Städtepartnerschaftsvereins „Die Brückenbauer", der sich
in jeweiligen Arbeitsgruppen um die einzelnen Partnerschaften kümmert und die
Arbeit koordiniert. Leiter der Arbeitsgruppe „Varazdin" wurde der Direktor des
Gymnasiums, Ulrich Bösenberg (gest. 2012), der einen regelmäßigen Schüleraustausch
initiiert hat; seine Nachfolgerin wurde Manuela Weckend.

Nachdem im Februar 2012 das Varazdiner Streichquartett anlässlich der 10-Jahresfeier
der Partnerschaft in Ravensburg ein Konzert gegeben hatte, erhielt Mitte
April 2012 ein Platz hinter dem Gänsbühl-Center den Namen Varazdin-Garten44.
In Gegenwart der beiden Stadtoberhäupter pflanzte der Partnerschaftsverein „Die
Brückenbauer" auf dem Platz Rosen, wobei sich der Verein auf die bekannte Arie
„Komm mit nach Varazdin, solange noch die Rosen blühn..." aus der Operette
„Gräfin Mariza" von Emmerich Kaiman bezog.

Engere Beziehungen wurden auch zwischen Remchingen und Sisak angestrebt,
obwohl es schon seit 1988 die Partnerschaft von Sisak mit Heidenheim gibt.
Remchinger Bürger hatten im Dezember 1991 ein Hilfskomitee gegründet und
Hilfstransporte mit Lebensmitteln, Medikamenten, Hygieneartikeln usw. nach
Kroatien organisiert45. Im Spätjahr 1992 wurden an den Schulen Hilfspakete für
Kinder in den Kriegsgebieten Kroatiens und Bosniens gesammelt. Weiter wurde
ein Spendenkonto zum Kauf von benötigten Waren eingerichtet. Auch die
Gemeinde spendete Geld zur Beschaffung von Material für Reparaturen. Hierzu
wurde immer wieder mit unterschiedlichsten Aktionen auf die Lage in den
Kriegsgebieten aufmerksam gemacht. 1993 nahmen einige Mitglieder des Remchinger
Hilfskomitees und der damalige Bürgermeister Wolfgang Oechsle an der
400-Jahrfeier der Schlacht einiger europäischer Fürsten gegen die Osmanen auf
dem Krbava-Feld bei Sisak teil. Dadurch kamen auch politische Kontakte zustande
. 2002 besuchte anlässlich einer Ausstellung des bekannten Sisaker Malers
Ivan Marekovic Bürgermeister Darko Pavlak Remchingen46. Das Hilfskomitee
erhielt mehrere Dankesurkunden für die in den Kriegsjahren geleistete materielle
und ideelle Unterstützung. Wohl auch dadurch ermuntert, wandelte sich das
Komitee später zu einem Förderkreis für bedürftige junge Menschen in Kroatien
um und betreute Waisenkinder in den ehemaligen Kriegsgebieten. Trotz dieser
Anknüpfungspunkte kam es zu keiner Partnerschaft. Da Remchingen bereits
eine Partnerschaft mit einer sizilianischen Gemeinde (San Biagio Platani) besaß,

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