Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
34., 35. und 36. Jahrgang.2014-2016
Seite: 41
(PDF, 66 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2016-34-36/0043
die bereits bestehenden Kontakte zwischen Rijeka und Karlsruhe auf eine offizielle
Grundlage gestellt und eine Basis für die Zusammenarbeit in weiteren Bereichen
geschaffen. Mitte September 2011 wurde die Erklärung im Rahmen eines
Besuchs in Karlsruhe von Bürgermeister Vojko Obersnel gegengezeichnet. Heute
kooperieren beispielsweise das Städtische Klinikum Karlsruhe gGmbH mit dem
Klinikum in Rijeka, Studierende aus Rijeka beteiligen sich am jährlichen internationalen
Studentenprojekt der Stadt Karlsruhe im August, der Technologiepark
Karlsruhe unterstützt Rijeka beim Bau eines Technologieparks. Ferner engagieren
sich die Arbeiterwohlfahrt und die „Deutsch-Kroatische Gemeinschaft Karlsruhe
e.V." in Rijeka. Zur Perspektive der Verbindung äußerte ein Hauptamtsmitarbeiter
Anfang 2014: „Ob sich in Zukunft die Projektpartnerschaft in Richtung Städtefreundschaft
bzw. -Partnerschaft entwickelt, ist noch unbekannt. Ich gehe davon
aus, dass die Zusammenarbeit in Projekten weiter ausgebaut werden wird, da dies
auch der Wunsch von Gemeinderat und Oberbürgermeister ist56."

Sonderkapitel Ulm

In das übliche hierarchische Schema von Kontakt, Freundschaft, Partnerschaft
lassen sich nicht alle kommunalen Beziehungen pressen. Das trifft besonders auf
die Großstadt Ulm zu. Sie pflegt keine Freund- oder Partnerschaften57; stattdessen
hat sie eigene Kooperationsmöglichkeiten gewählt. Ulm will sich von den üblichen
Partnerschaften und den tatsächlichen oder vermeintlichen Begleiterscheinungen
bewusst absetzen und konzentriert sich auf eine Kooperation mit ausländischen
Donaustädten. Am 4. Juli 1998 haben in Ulm Repräsentanten aus 15 Donaustädten
aus Anlass des ersten „Internationalen Donaufestes" eine gemeinsame
Erklärung unterzeichnet, die unter dem Motto: „Die Donau und ihre Städte - ein
europäisches Netzwerk der Zukunft" firmiert58. In dem Dokument heißt es u.a.:
,ßs geht um eine neue, geistig-kulturelle Vision eines zivilen Europa, eine Vision,
die auf Toleranz, Akzeptanz und Kommunikation beruht. Eine solche Vision kann
nur aus der Perspektive der Städte entwickelt werden. Denn hier werden sich die
Bürgerinnen und Bürger, die ihre Tradition und ihre Identität pflegen, zu allererst
als Europäer fühlen." Als Schwerpunkte der Kooperation werden genannt:
,fCultur und Bildung als Grundlage gemeinsamer Wertorientierungen", „Begegnungen
der jungen Generation" zwecks frühzeitigem Kennenlernen, Forschung
und Entwicklung" sowie „Tourismus als ständige Einladung zu gegenseitigen Besuchen
". Als wohl für die Bürger sieht- und fühlbarste Folge der Vereinbarung
veranstaltet die Stadt Ulm ab 1998 zweijährlich das Internationale Donaufest.
Damit soll die Verbindung der Städte und Völker entlang der Donau gefördert
werden. Das Fest will sich als ein kulturelles und kulinarisches Schaufenster der

41


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2016-34-36/0043