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Donauländer präsentieren. Seit einigen Jahren bildet der Donaustädte-Verbund
das Rückgrat der EU-Donauraum-Strategie, deren Ziel die Etablierung einer
„Makroregion" ist59. In diesem Kontext wurde 2009 der Rat der Donaustädte und
-regionen gründet. Diese Initiativen dienen nicht nur der stärkeren Vernetzung,
sondern sind auch Folge der regionsbezogenen EU-Förderpolitik.
Zu dem Verbund der 15 Donaustädte zählt auch das kroatische Vukovar. Nach einem
ersten Besuch Vukovars 1997 durch Vertreter der Stadt Ulm beschloss man,
den Wiederaufbau der Wasserversorgung in Vukovar zu unterstützen60. 2001 half
Ulm bei der Ausrichtung der Abfallentsorgung nach EU-Standards, der Ulmer
Ruderclub „Donau" stiftete dem Vukovarer Ruderverein Ruderboote, die „Katholische
Gesamtkirchengemeinde Ulm" spendete 70 000 Euro für die schulische
Ausbildung von Kindern unterschiedlicher ethnischer Zugehörigkeit, und die
Ulmer Feuerwehr gab 2003 und 2004 zwei funktionsfähige Feuerlöschzüge und
einen PKW-Einsatzleitwagen nebst neuwertigem Zubehör ab. Auch wurde ein
Therapieprojekt für langzeittraumatisierte Kriegsopfer über die Nichtregierungsorganisation
„Haus Europa" gefördert. Recht symbolträchtig sind die regelmäßigen
Fahrten mit dem historischen Auswandererschiffstyp, der Ulmer Schachtel.
Die von der „Gesellschaft der Donaufreunde Ulm e.V." unter Beteiligung von
Abb. 8: Der Wasserturm in Vukovar als Symbol des Krieges, 2012.
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