Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
34., 35. und 36. Jahrgang.2014-2016
Seite: 58
(PDF, 66 MB)
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Abb. 1: „Tage in der Fremde"

Tage in der Fremde

Die Tage vergehen langsam.
Es kommen kalte Nachte.
Ich lebe in der Fremde.

Mein Heim ist weit,

aber mein Herz ist

in meinem Heimatland.

Vielleicht werde ich nach diesem Krieg
kein Heim mehr haben,
aber wenigstens sollen meine lieben Eltern
am Leben bleiben.

Die glühende Sonne soll

die schwarzen Wolken vertreiben.

Ich habe Angst vor der Fremde,
obwohl hier Frieden ist.
In mir spüre ich Unruhe.

Ich wünsche mir, daß ich bald
in mein Land, zu meinem Volk
zurückkehren kann.

Und daß ich wieder spüre,

was Heim, Liebe, Freundschaft und Frieden

bedeuten.

Branka. 14 Jahre

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An meinen lieben Vater!

Lieber Vater, ich schreibe Dir diesen Brief, obwohl
Du nicht mehr da bist. Ich bin weit weg in einer fremden
Welt, aber ich denke an Dich. Ich erinnere mich
immer wieder an Dein Lächeln und an Dein weiches
Herz.

Ich könnte nur weinen, aber meine Tränen können
Dir nicht helfen. Unsere Heimat verschwindet langsam
. Stück für Stück; die Häuser werden zerstört,
unsere Wiesen zerwühlt.

Vater, was hat uns getrennt? Grausames Schicksal!
Waruni können wir nicht in einer Welt der Liebe
leben? Nicht ein Stück Kroatiens wird in die Hände
der Froherer fallen. Wir werden wieder zusammen
sein und in Ruhe leben: habe ich recht, Vater?
Antworte, sag mir ja"! Schon lange habe ich Deine
Stimme nicht gehört. Sag mir nur, daß Du am Leben
bist. Vater, ich liebe Dich!

Es ist schwer, ohne Dich zu leben. Sag nur ein Wort!
Ich möchte Deine Stimme hören, Vater, melde Dich!
Komm !!!

Deine Tochter Branka
Branka. 14 Jahre

Abb. 2: „An meinen lieben Vater..

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