Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
34., 35. und 36. Jahrgang.2014-2016
Seite: 238
(PDF, 66 MB)
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Abb. 4: Sopot-Kultur: Gefäß.

auf der rechten Seite des Flusses Bosut. Es
handelt sich um eine künstlich entstandene
Anhöhe von elliptischer Form mit einer Dimension
von 113 m x 98 m und einer relativen
Höhe von ungefähr 3 m. Sopot wurde
1902 von Brunsmid in die Literatur eingeführt
. Er gibt an, dass sich eine Siedlung aus
dem Neolithikum etwas weiter entfernt von
Vinkovci befindet, nämlich auf der rechten

■Uferseite des Flusses Bosut in dem ehemaligen
Wald Sopot. Matija Klajn führte die
ersten Amateur-Probeausgrabungen auf Sopot
von 1939 bis 1940 durch. Im November
1957 folgte dann eine genaue Sondierung
durch Stojan Dimitrijevic. Bei der Prägung
des Begriffes Sopot-Lengyel-Kultur wählte er
1971 Sopot als erste namensgebende Lokalität
wegen ihrer Siedlungsform sowie wegen
des Reichtums und Charakters der dortigen Funde. Sopot verkörpert also zweifellos
eine der wichtigsten und ausgeprägtesten Lokalitäten dieser Kultur. 1996 begann
man mit systematischen archäologischen Ausgrabungen, die bis 2008 in 13
Grabungszeiten durchgeführt wurden. Danach fuhr man mit geophysikalischen
Untersuchungen fort und schloß sie 2013 mit geologischen Bohrungen ab. Die
bisherigen archäologischen Grabungen enthüllten einen Teil der Sopot-Siedlung
auf einer Länge von 37 m. Auf dem südwestlichem Randgebiet der Siedlung entdeckte
man einen Graben mit einer Länge von 10 m, der 6 m breit und 3 m tief
war. Auf der äußeren und inneren Seite des Grabens befanden sich Kanäle und
Löcher von Pfosten, die Teile der Fortinkation bzw. Umzäunung bildeten, und
die, wie der Graben selbst, kreisförmig die Siedlung umgrenzten. In einer Phase
der Neuansiedlung wurde der Graben zugeschüttet und auf ihm wurden Häuser
erbaut. Der ältere Graben umgab die Siedlung auf einer Fläche von 100 m x 80
m. Es wurde auch mit Hilfe geometrischer Prospektion 10 m weiter ein jüngerer
Graben entdeckt, der ein Gebiet von 120 m x 100 m umfasste. Das älteste
Haus mit einem rechtwinkligem Grundriß und einem Fundament von gestampfter
Lehmerde hatte die Ausmaße von 6,70 m x 4,00 m und wurde auf dem teilweise
zugeschütteten Graben erbaut. Die Konstruktion des Hauses bestand aus
waagerecht zusammengelegten Ruten, die beidseitig mit Lehmerde verklebt waren
. Im nächsten Wohnhorizont wurden 2,5 m entfernt die Reste von zwei Häusern
aufgefunden. Fast an derselben Stelle wurden zwei Häuser der jüngsten Zeitstufe

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