Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
34., 35. und 36. Jahrgang.2014-2016
Seite: 241
(PDF, 66 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2016-34-36/0243
Abb. 6: Vinkovci-Kultur: Gefäße.

eponymen Lokalität des Teils Trznica in Vinkovci benannt; die hierfür charakteristischen
Funde traten zum ersten Mal bei den Sondierungsforschungen 1966
zutage. Die Kultur kennzeichnen polierte Gefäße mit charakteristischen Formen,
wie z.B. Fläschchen und Krüge, meistens ohne Verzierung (vgl. Abb. 6). Die
Reste der Wohnobjekte wiesen auf rechtwinklige Häuser oberhalb des Erdbodens
hin, neben denen sich Gruben für die Aufbewahrung von Vorräten befanden. Die
Träger der Vinkovci-Kultur verbrannten ihre Toten. Die verbrannten Knochen
wurden in Gefäße gelegt, die die Funktion einer Urne hatten, und die sie mit
einer Schüssel bedeckten. Ein solches Grab wurde im westlichen Teil der Anhöhe
Trznica gefunden. Bronze-Gegenstände kamen nur sehr selten zum Vorschein.

Die Vinkovci-Kultur wurde in ihrer jüngeren Phase von der Vatin-Kultur abgelöst
, deren Siedlungsspuren ebenfalls auf dem Teil Trznica zutage traten. Die
Vatin-Kultur ist durch Gefäße mit zwei Griffen (Amphoren) charakterisiert. Die
Mittel-Bronzezeit ist durch die Belegis /-Kultur gekennzeichnet, deren Siedlung
sich an die der Vatin-Kultur anschloss. Die Bewohner lebten in Häusern, die auf
dem Erdboden auf einem rechtwinkligem Grundriss errichtet worden waren. Auf
deren Fussböden wurden kleine amorphe Gefäße mit wenige Millimeter langen,
schlanken Beinchen und hörnchenformig endenden Griffen entdeckt. Der Fund
einer tönernen Form spricht für eine metallurgische Werkstatt von Kampfaxten
des sogenannten ungarischen Typs. Die Kampfäxte besaßen manchmal keinen

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