Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
34., 35. und 36. Jahrgang.2014-2016
Seite: 252
(PDF, 66 MB)
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Außerdem sind uns noch zwei weitere Grundrisse bekannt: der von Ivan Domac
aus dem Jahr 1898 und einer aus dem Jahr 1798 (beide abgedruckt in Domac'
Gedenkbuch zu Matija Antun Reljkovic). Die Frage des Fortifikationssystems
von Cibalae ist noch nicht endgültig beantwortet. Aus heutiger Sicht scheint
es, dass Cibalae nur mit einem Schanzgraben umgrenzt war. Nur die nördliche
Schanze ist künstlich entstanden, während es sich bei den anderen Fortifika-
tionen um natürliche Wasserläufe handelt, die für die Sicherung der Stadt benutzt
wurden. Die Frage nach Festungsmauern ist noch immer offen, während man die
Existenz von Erdfestungsmauern, besonders in den fünf (römischen) Jahrhunderten
, verneinen kann. Neuere Untersuchungen ergaben, dass die angenommenen
Erdfestungsmauern hauptsächlich geologische Schichten sind. Die Schicht einer
„gelben gestampften" Erdschanze, die als Festungsmauer interpretiert wurde,
wurde während kommunaler Ausgrabungen in der Straße Bana Josipa Jelacica
von der Hausnummer 22 bis 38 in einer Länge von 154 m entdeckt und unter
archäologischer Obhut erforscht. Danach kann man mit Sicherheit sagen, dass es
sich hier um geologische und nicht um künstliche Schichten handelt.

Bei Forschungen, die zum größten Teil Ivana Iskra Janosic geleitet hat, entdeckte
man die Existenz vieler Bauten: eines städtischen Thermalbads, des Dekumanus
(Ost-West-Achse), einer Hauptkanalisationsleitung, einer Getreidekammer, einer
Vielzahl von Öfen zur Herstellung von Keramik und weiterer öffentlicher und privater
Objekte. Weder das Forum noch der Kardo (Nord-Süd-Achse) und der Dekumanus
sind mit Sicherheit verortet, aber es ist anzunehmen, dass Cibalae kein
völlig symmetrisches Raster besaß. Nekropolen befanden sich an allen Verkehrs-

Abb. 2: Skelette eines römischen Paars, ausgegraben in Vinkovci. Foto: Stadtmuseum
Vinkovci.

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