Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
34., 35. und 36. Jahrgang.2014-2016
Seite: 261
(PDF, 66 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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Es scheint so, als habe die mittelalterliche Siedlung Heiliger Elias (ungar.: Szen-
tillye, kroat: Sveti Ilija) auch einen anderen, älteren Namen gehabt, der Bogdan-
falva lautete. Dieser Name wird in nur zwei Urkunden aus dem 14. Jahrhundert
erwähnt. Die mittelalterliche Siedlung Heiliger Elias (Szentillye) wird in rund 30
Urkunden aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit zwischen 1267 und 1562
erwähnt. Die spätmittelalterliche Siedlung Heiliger Elias (Szentillye) war vom
14. bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts das Zentrum einer kleineren Feudalherrschaft
, zu der noch etwa 30 kleinere Ansiedlungen zählten, die sich im Bereich
des heutigen Stadtgebiets befanden. Die Namen dieser mittelalterlichen Siedlungen
haben sich bis heute im Bezirk von Vinkovci als Toponyme (z.B. für Fluroder
Waldstücke) erhalten: Draganovci, Bazijas, Liskovci, Novakovci, Kunjevci,
Kanovci, Petrovci, Zaluzje, Vinkovci, Trbusanci und andere.

Die Mehrzahl dieser Dörfer gehörte zu der mittelalterlichen Pfarrei des Heiligen
Elias (Sanctus Elyas), die nach Angaben aus den Jahren 1333-1335 einen außerordentlichen
päpstlichen Zehnt als Beigabe gezahlt hatte, und zwar in Höhe von
62 Groschen (1,55 ungarische Silbermark).1 Das ist eine der höchsten Einzahlun-

Abb. 7: Ungarische Silbermünzen aus dem 14. Jahrhundert,
die in der Nähe der alten gotischen Kirche in Meraja in Vinkovci
, gefundenen wurden.

gen im damaligen Archidiakonat von Vukovar, das zum Bistum von Pees (Fünfkirchen
) gehörte, wie auch die Pfarrei des Heiligen Elias. Diese Angabe zeugt von
der demographischen und wirtschaftlichen Kraft der Siedlung Heiliger Elias mit
ihren Satellitendörfern (Abb. 7). Dafür sprechen auch die in Urkunden aus den

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