Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
34., 35. und 36. Jahrgang.2014-2016
Seite: 278
(PDF, 66 MB)
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der Verfolgungen zwei große Persönlichkeiten. Der Heilige Bischof Eusebius gilt
als bekanntester Bischof Cibalaes und zugleich als ältester Bischof Pannoniens.
Nach der Passion S. Pollionis starb der Hl. Eusebius den Märtyrertod in der früheren
Verfolgung (superior persecutione). Man glaubt, dass Bischof Eusebius bei
den Verfolgungen unter Kaiser Valerian getötet wurde, denn er wirkte vermutlich
während oder vor der blutigen Verfolgung von 249 bis 260. Sein Name ist
griechischer Herkunft, und er stammte allem Anschein nach von einer zugewanderten
griechischen Familie ab, die in der Stadt Cibalae lebte und ein Handwerk
ausübte. Eusebius widmete sich dem kirchlichen Dienst und wurde Bischof der
Kolonie Cibalae. Über seine bischöfliche Tätigkeit ist nichts Näheres bekannt,
und außerdem wird dieser Heilige weder in der römischen Märtyrologie noch im
proprium sanctorum (deut: das Eigene der Heiligen; die nach den Heiligenfesten
wechselnden Texte des Gottesdienstes) genannt. Von Eusebius weiß man aus dem
Martyrologium des Hieronymus und aus den Märtyrerakten des Hl. Pollio; diese
Beweise sind wertvoll, und es besteht kein Zweifel, dass Eusebius der Syrmi-
schen Metropolie angehörte. Bischof Eusebius von Cibalae wurde am 27. April
in Cibalae von den Verfolgern des christlichen Glaubens gefasst und am gleichen
Tag dem Gericht vorgeführt und verhört. Er wurde schuldig gesprochen und zum
Tode verurteilt, weil er Christ und Bischof der Anhänger Jesu in Cibalae war. Am
gleichen Tag wurde Eusebius der Freiheit beraubt und in Cibalae hingerichtet.
Er erlitt seinen Märtyrertod am 27. April, es ist aber nicht bekannt, wie er den
Märtyrertod starb und von dieser Welt ging. Ob er geköpft, verbrannt oder in den
Fluss geworfen wurde, bleibt unbekannt. Leider gibt es keine genaue Jahresangabe
, wann das Märtyrertum des Hl. Eusebius geschah und wo er bestattet wurde.
Es wird angenommen, dass es sich im Jahr 258 ereignet hat, als die Bischöfe unter
Drohung der Todesstrafe die Götter des Römischen Reiches anerkannten. Den
Schriften über den Hl. Pollio, die für liturgische Zwecke angefertigt wurden, lässt
sich entnehmen, dass die Christen den Todestag des Heiligen Bischofs Eusebius
feierten. Dort heißt es: „Mit Freude begehen wir dieses Gedenkfest für die zwei
Helden (Eusebius und Pollio) und bitten den Allmächtigen, uns zu Teilhabern
ihrer Verdienste zu machen. "

Allem Anschein nach ist im Zeitraum der Verfolgungen von 249 bis 260 (superior
persecutio) nicht nur Bischof Eusebius von Cibalae umgekommen, sondern
auch andere Christen der Stadt, d.h. der Kolonie Cibalae. Nach der Verfolgung
herrschte Frieden, den die Kirche von Cibalae ausnutzte, um sich zu festigen
und zu verbreiten. Nach Eusebius wurde sicherlich ein anderer Bischof ernannt,
der sich um das religiöse Leben der Kirchengemeinde in Cibalae kümmerte. Die
nachfolgenden Bischöfe waren vorbildlichen Lebens und rechtmäßiger christlicher
Lehre. Den Bischöfen halfen die Presbyter oder Priester. Schon die Existenz

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