Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
34., 35. und 36. Jahrgang.2014-2016
Seite: 284
(PDF, 66 MB)
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sig wurde. Da die Bewohner ihre früheren Anwesen behielten und sie auch weiterhin
bewirtschafteten, vergrößerte sich das Territorium von Vinkovci erheblich.
Nach Vinkovci zogen auch ungefähr 20 Familien aus anderen Teilen Kroatiens:
aus der Batschka (kroat.: Backa) und aus Bosnien.

Zu größeren Veränderungen kam es am Anfang des 18. Jahrhunderts. Nachdem
die Osmanen vertrieben worden waren, kehrten die Menschen in diese Gegend
zurück. Die Bevölkerung, die zuvor geflüchtet war, sammelte sich teils an neuen,
teils an alten Orten und baute neue Siedlungen. Bald schlössen sich ihnen auch
viele vertriebene Kroaten aus Bosnien und kleinere Zuwanderergruppen aus Serbien
, Ungarn, Deutschland, Österreich und Menschen aus anderen Teilen Kroatiens
an. Das traf auch auf Vinkovci zu. Die Bewohner reparierten und deckten das
Dach der alten Kirche des Hl. Elias und widmeten sie dem Hl. Vinzenz (kroat.:
Vinko) und nannten die neue Siedlung Vinkovci. Die Pfarrei gab es schon seit
1708. Franziskaner aus Sarengrad leiteten die Pfarrei, die zwei Filialen hatte: Ro-
kovci und Ceric. Seit 1718 führte die Pfarrei Familienbücher. Der kanonische
Visitationsbericht aus dem Jahr 1729 enthält Beschreibungen von dem Zustand
der Pfarrei. Dort wird auch die Zahl von 458 Gläubigen erwähnt9.

Neue Visitationen folgten 1738 und 1755, die das Aussehen der Kirche beschreiben
, wem sie gewidmet war, die Anzahl des liturgischen Geschirrs und der Gewänder
, und welche Kapellen sie besaß. Franziskaner leiteten die Pfarrei von
1718 bis 1755, die dann Priester aus der Diözese Pees (Fünfkirchen) übernahmen.
Nach Angaben der Diözese Pees (Fünfkirchen) wurde 1767 in der Pfarrei Vinkovci
und der Filiale Rokovci, die zur Pfarrei Vinkovci gehörte, eine Zählung der
katholischen Familien durchgeführt. Nach dieser Zählung lebten in der Pfarrei
1121 und in der Filiale 385 Gläubige. Daraus geht hervor, dass nach dem Rückzug
der Osmanen die Zahl der Gläubigen kontinuierlich stieg. Die Pfarrei blieb
bis 1780 Teil der Diözese Pees (Fünfkirchen) und seitdem gehört sie zur heutigen
Erzdiözese Dakovo-Osijek. Es ist noch zu erwähnen, dass die Kirche Anfang des
18. Jahrhunderts brannte, schnell repariert wurde und bis zum Jahr 1777 sakralen
Zwecken diente.

Gründung der neuen Pfarrei in Vinkovci

Um 1720 wurde an der Stelle der heutigen Pfarrkirche eine Holzkapelle errichtet,
in der der Gottesdienst nur an bestimmen Tagen gefeiert wurde. Die kanonische
Visitation aus dem Jahr 1755 erwähnt diese Kapelle als eng und beschädigt. Im
Jahr 1771 gab es in Vinkovci 2149 Katholiken; zur Pfarrei gehörten noch die
Filialen Rokovci (895 Katholiken) und Andrijasevci (997 Katholiken). Eine neue

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