Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
34., 35. und 36. Jahrgang.2014-2016
Seite: 312
(PDF, 66 MB)
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gelegten Daten nicht die Gesamtzahl der durch das Kriegsgeschehen umgekommenen
Menschen wiedergeben, sondern es wurden nur jene erfasst, die im Krankenhaus
in Vinkovci als Verwundete behandelt oder bereits als Tote eingeliefert
und in der Pathologieabteilung verzeichnet wurden. Unsere Studie strebt an, an
Hand von zuverlässigen und glaubwürdigen Daten eine möglichst genaue Gesamtzahl
von umgekommenen Kriegsopfern in Vinkovci und seiner Umgebung
zu ermitteln. Wenn dieses Ziel erreicht ist, werden allumfassende Analysen möglich
, um die Ausmaße der Militäroperationen durch die feindlichen Streitkräfte
während des Heimatkrieges beleuchten zu können.

2. Analyse der Toten in Tabellenform nach unterschiedlichen Kriterien

Die Kriegsopfer werden im Folgenden nach unterschiedlichen Kriterien analysiert.
Eine derartige Gliederung soll eine Einsicht in die soziale Zusammensetzung der
Toten, in die Intensität der Kriegshandlungen in einzelnen Gebieten, in die zeitlichen
Abfolgen der intensivsten Kriegshandlungen und in die Art der häufigsten
Todesursachen ermöglichen.

2.1. Gliederung der Toten nach ihrem Status

Durch die sorgfältigen Recherchen wurden Daten erhoben, nach denen in der genannten
Zeitspanne während des Heimatkrieges infolge der Kriegsgeschehnisse
319 Tote verzeichnet wurden. Den größten Anteil machten die kroatischen Militär
- und Polizeikräfte aus und zwar 201 Personen oder 63 % von der Gesamtzahl
aller Umgekommenen. Umgekommene Zivilisten hat es 111 oder 35 % gegeben.
Der hohe Prozentsatz von umgekommenen Zivilisten zeugt vom Charakter des
Krieges, den die Jugoslawische Volksarmee, serbische Aufständische und serbische
Freischärler geführt haben. Um ihre Eroberungsziele zu erreichen, zerstörten
sie durch ständige Bombardements systematisch kroatische Städte und Dörfer
(zivile Ziele) und übten auf diese Weise Gewalttätigkeiten gegen Zivilisten aus.
Unter den Toten wurden sieben feindliche Soldaten verzeichnet, von denen sechs
zur Jugoslawischen Volksarmee gehörten mit Wohnsitzen in Serbien, Bosnien
und Herzegowina; einer hatte seinen ständigen Wohnsitz in der benachbarten kroatischen
Ortschaft Mirkovci4.

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