Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
37. und 38. Jahrgang.2017/2018
Seite: 27
(PDF, 59 MB)
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Weber weist den Bau eines Rathauses in die 1520er Jahre. Wahrscheinlicher ist
eine spätere Errichtung zwischen 1528 und 1537 vom damaligen Pfandherrn Wolf
von Hürnheim oder seinem Sohn. Das zunächst als repräsentativen Wohnsitz errichtete
Gebäude wurde später als Tagungsort des Stadtregiments genutzt. Nach
der Zerstörung der Stadt im Dreißigjährigen Krieg 1638 war das Gebäude so stark
in Mitleidenschaft gezogen worden, dass es als Tagungsort nicht mehr genutzt
werden konnte. Mit dem Wiederaufbau des Rathauses befasste sich der Rat der
Stadt erst dreißig Jahre nach der Zerstörung. [1]

Herrschaftshof/Amtshaus, abgegangen

Eisenbahnstraße 12, 14 (Flst. Nr. 3, 3/2)

Zentral in der Stadt lag der Herrschaftshof, später auch Alter Amtshof genannt.
Das Gelände setzt sich topographisch durch eine deutliche Erhebung vom flachen
Umfeld ab. Zur Goldgasse hin ist das Gelände durch eine 3 m hohe Mauer
abgegrenzt. Seit dem 14. Jh. erscheint das dort gelegene wichtige Gebäude der
Stadtherren in Schriftquellen.

In einem Brief Friedrichs von Üsenberg an seinen Bruder Hug spricht er 1343
von dem Huse (Abb. 10), das er in der stat Kentzingen gebuwet hat. Mit dem
Herrschaftswechsel gelangte das Haus an den Markgrafen Heinrich von Hacklberg
, der davon jährlich 4 fl. zinste: von unserem huse, das wir ligende habent ze
Kentzingen in unser Stat uf der Ringmuren in des von Kapeigassen. Da das Anwesen
deutlich von der Stadtmauer abgerückt ist, könnte dies ein Hinweis auf die
Ummauerung sein, die sich an der Goldgasse noch abzeichnet. Das Gebäude, das
zum einem als Wohnort des Stadtherrn aber auch administrativen Zwecken der
Herrschaft diente, wurde auch als grosse hus der Herrschaft Üsenberg bezeichnet.
Der enge Zusammenhang mit der Stadtherrschaft wird in einem erneuten Herrschaftswechsel
von 1369 dokumentiert. In der damals ausgestellten Stadtrechtsurkunde
behielt sich Herzog Leopold von Österreich ausdrücklich dieses Hus in
Kapellen gassen sowie den Ackerhof vor.

Das Haus des Stadtherrn brannte im Dreißigjährigen Krieg bis auf die Grundmauern
nieder. Erst 1768 wurde das heute bestehende Gebäude (Abb. 11) als
Amtshaus wieder errichtet. [1]

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