Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
37. und 38. Jahrgang.2017/2018
Seite: 30
(PDF, 59 MB)
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Abb. 12: Erste Siegel der Stadt Kenzingen.

Ein Zeichen des Anspruchs

Das älteste Siegel der Stadt Kenzingen wurde an einer Urkunde aus dem Jahre 1256 über
das Mühlenrecht für das Kloster Wonnental angehängt. Die Abbildung auf dem Siegel ist
jedoch sehr stark abgenutzt.5

Die oben abgebildeten Siegel von links nach rechts sind 1280 (Abbildung des Hl. Petrus 6),
1287-1336, 1339-1490, 1420-1648, 1585-1628 und 1662-1807 belegt, in der Zeit von
1694 bis 1899 folgten weitere acht Siegel.7 Ob die Verwendung der Siegel, in denen die
Tortürme dargestellt wurden, mit der offiziellen Vergabe des Stadtrechts ab 1283 zusammenhängt
, kann auf Grund mangelnder Belege nicht geklärt werden.
Der Flügel der Herren von Osenberg im Siegel ab 1287 stellt den Einfluss der Stadtherren
dar. Die Chiffre Torturm auf Stadtsiegel war jedenfalls weit verbreitet und ist als Symbol
des Anspruchs zu werten.8 Die Abbildung der Türme könnte auch als Hinweis gewertet
werden, dass zu diesem Zeitpunkt die erst später (1328) erwähnten Tortürme bereits bestanden
haben.

Hans-Jürgen
van Akkeren
bei der Arbeit,
2016.

5 Die Geschichte der Stadt Kenzingen, Mensch, Natur 1999, Die Kenzinger Elz, Reinhold Hämmerle.

6 Die Abbildung des Hl. Petrus auf dem ersten Stadtsiegel ist interessant, denn 1275 werden im Liber
decimationis des Bistums Konstanz erstmals zwei Kirchen im alten Dorf Kenzingen erwähnt, sie sind
dem Heiligen Petrus und Georg geweiht. St. Peter war mit der elsässischen Abtei Andlau verbunden. Die
Frage, ob darin ein Zusammenhang mit dem Siegel von 1280 zu sehen ist, bleibt offen.

7 Abb. 12: Die Stadt und ihr Zeichen. Das Siegel und Wappenbild der Stadt Kenzingen von seinen Anfängen
bis heute, Edgar Hellwig 2005.

8 Siegelkunde, Beiträge zu ihrer Vertiefung und Weiterführung, Der höchste Sinn im Siegel, Foni Diederich
2012.

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