Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
37. und 38. Jahrgang.2017/2018
Seite: 33
(PDF, 59 MB)
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2.2 Neuzeitliche Handwerkerrechnungen und Hinweise auf bauliche
Veränderungen

Zur Geschichte des Hauses wurden von der Besitzerin und Bewohnerin Frau Walter
über Jahre hinweg wichtige Details zusammengetragen. Die Archivalien stammen
teils aus dem Stadtarchiv Kenzingen, teilweise aus dem Generallandesarchiv
Karlsruhe sowie aus Briefen und Rechnungen. Die Fakten sind nachstehend in
chronologischer Reihe wiedergegeben:

1663 Antrag Amtmann Brügler zur Erbauung eines Amtshauses in Kenzingen
.

1665 wegen paufelig gemauhres in dem alten Ampthoff zu Kenzingen
Brüglisches Amtshaus und Stall ausgebessert.

1740 das Amtshaus ist im 30er Jahr (1631) abgebrannt, wo selbst sich bis
1753 ein Amtsgarten befand.

1750-1760 Vorschläge des Amtmanns von Kornritter ein Amtshaus in Herbolzheim
zu bauen oder ein Amtshaus in Kenzingen zu kaufen oder evtl.
im Amtsgarten in Kenzingen neu zu erstellen.

1750 Amtmann von Kornritter tritt sein Amt in Herbolzheim im Haus des
Michael Dörlin an, da in Kenzingen keine Möglichkeit zu wohnen
oder zur Unterbringung besteht: Das Kenzinger Amtshaus sei seit
„schwedischer Zeiten" abgebrannt, „an dieser Hofstatt aber nachher
vieles veräusert... verkauft andurch der Beamte auf weite Feld hinaus
vertrieben."

1760 Gumpp'sches Haus wird für 1 Jahr von Kornritter gemietet.

1761 Kündigung von Kornritter, er sei in 14 Jahren 6-mal umgezogen.
1765 Amtmann von Bauer rät das gumpp'sche Haus in Kenzingen als

Amtshaus anzumieten oder zu kaufen.
1767 Amtmann Franz Ignaz Bauer von Ehrenfeld (Abb. 2) und seine Ehefrau
Sigismunda Elisabeth Gräfin Durand (Abb. 3) bewohnen das
Schmalholz'sche Haus. Sie befürchten jedoch jeden Tag ausgewiesen
zu werden, weil der Schwiegersohn des St. Blasianischen Obervogts
Schmalholz das Haus beziehen will.

1767 Bericht des Amtmann Bauer von Ehrenfeld: Beschreibung der Häuser
in Kenzingen, Hinweis auf bauliche Mängel der Amtshäuser
(Gumpp'sches und Kornritter'sches Haus).

Das 1584 erbaute Gumpp'sche Haus wird gekauft und renoviert.

1768 Das Gumpp'sche Haus ist noch nicht zu beziehen. Streitsache zwischen
von Bauer und Schmalholz: „er hat zu viele Complaisance für
seine gräfliche Frau Gemahlin die sich zu viel auf ihren Geburtsrang
und dieses gegen die Meinige offenbar an den Tag gelegt hat. Es kann
ihr nun nicht mehr zu weit mehr sein visavi über die Gassen zu gehen
und das Ämtshaus zu beziehen. "

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