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2.3 Die Apotheke an der Eisenbahnstraße 12
1778 beantragte der Apotheker Christoph Köhler aus Riegel seine Apotheke
nach Kenzingen zu verlegen, was ihm gestattet wurde. Seither befindet sich
im Areal des ehemaligen Amtshofs eine Apotheke. Diese wurde ab 1788
von Xaver Rieder betrieben.
1952 Pläne zur Errichtung von Räumen zur Herstellung von Nährmitteln im
Nebengebäude des Apothekers Kurt Walter (Pläne von Architekt Adolf
Baumgartner, Kenzingen 6.4.1952).
3 Topographische Befunde zum Anwesen Eisenbahnstraße 12
3.1 Der Neubau
Das zweigeschossige Wohnhaus mit Mansarddach besitzt in der Mittelachse, über
dem Eingangsportal einen polygonalen Erker. Das Gebäude ist Teil einer Sachgesamtheit
und als Denkmal von besonderer Bedeutung nach §12 in das Denkmalbuch
eingetragen.
3.2 Archäologische Befunde
Im Bereich des ehemaligen Amtshauses sind trotz der zahlreichen Umbauten nur
sehr wenige archäologische Aufschlüsse bekannt geworden. Die bemerkenswertesten
Beobachtungen dokumentierte der
aus Lahr stammenden Archäologe Karl List
beim Bau des Erweiterungsbaus der Stadtapotheke
1968.
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Abb. 6: Kenzingen, Eisenbahnstraße
12. Planskizze der archäologischen
Befunde. Karl List, 1968.
Er erkannte an der 70 cm tiefen Sohle der
Baugrube mehrere Fundamentmauern, die
von dem freigelegten Niveau noch 60-80 cm
eingetieft waren. Eine 18 m lange und 0,6 m
breite, aus Sandstein aufgesetzte Mauer erstreckte
sich entlang der Parzellengrenze
und ist am ehesten als Umfassungsmauer
eines Teils des Grundstücks anzusprechen.
An deren Südwand lehnte sich die 13 m lange
aus Kalksteinen vermörtelte Fundamentmauer
eines stattlichen Gebäudes an. An
der Längsseite war das Fundament lediglich
55 cm breit (wobei es die 60 cm breite Parzellenwand
aufdoppelte), während es an der
Rückfront 1,6 m stark war. Zur Straße hin
wurde ein weiterer, parallel zur Hauswand
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