Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
37. und 38. Jahrgang.2017/2018
Seite: 40
(PDF, 59 MB)
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E Grundriss 2. DG

kreuzende Querachse geprägt. Beide Erschließungsachsen fixieren das geometrische
Raster der parallel bzw. rechtwinklig dazu verlaufenden Nebengassen. An
ihnen reihen sich die ausgewiesenen Baugrundstücke auf, die in ihrer Länge nicht
selten von Gasse zu Gasse reichen und im Idealfall von einem Vorder- und Rück-
gebäude begrenzt werden.

Die Ausrichtung der Gebäude war offenbar von Anfang an einer baurechtlichen
Vorgabe unterworfen. Diese hatte zum Ziel das anfallende Regenwasser entweder
auf die öffentlichen Verkehrsflächen oder auf das eigene Grundstück abzuleiten.
Daher verlaufen noch heute die Dachtraufen der mittelalterlichen Steinbauten
parallel zur Straßenflucht. Die Giebel sind rechteckig zur Straße ausgerichtet und
dadurch nicht einsehbar. Die Giebelwände umschließen nicht nur das eigene Gebäude
, sondern bilden gleichzeitig auch die Begrenzungsmauern zu den Nachbarparzellen
. Den Giebelwänden kommt somit eine Schlüsselrolle bei der Betrachtung
der baulichen Entwicklung einer Straßenzeile zu. Sie übernehmen zu der
baulichen Funktion eine rechtliche Rolle, da durch ihre Errichtung Parzellengrenzen
und die damit verbundenen Besitzrechte fixiert werden. Giebelwände werden
synonym auch als Brand-, Parzellen- oder Kommunalwand bezeichnet, sie prägen
bis heute die städtische Reihenbebauung Kenzingens und geben detaillierten Auf-
schluss über deren baugeschichtliche Entwicklung.

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