Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
37. und 38. Jahrgang.2017/2018
Seite: 42
(PDF, 59 MB)
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Der Wiederaufbau Kenzingens in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts führte
zu einem großflächigen Ersatz der historischen Brand- bzw. Parzellenwände.
Diese Bauphase hatte zur Folge, dass die einst das Stadtbild prägenden Trennwände
zwischen den Häusern nur noch selten erhalten sind, meist wurden sie durch
Mauern mit geringeren Ausmaßen ausgetauscht. Dieser Prozess ist an der Langestraße
, aber auch in unmittelbarer Nähe zum Amtshaus zu beobachten. Entlang
der Eisenbahnstraße hat sich eine gut einsehbare, aus dem Mittelalter tradierte
Bebauungssituation erhalten. Das Haus wurde mit einem massiven Erdgeschoss
erbaut, darauf ist ein zweistöckiger Fachwerkbau aus dem Jahr 1660 abgezimmert
. Sein westlicher Abschluss endet ca. 1,1 m vor dem Gebäude Eisenbahnstraße
6. Die Ansicht der Straßenfassade zeigt ein Profil der etwa 1,1m starken
ursprünglichen Brandwand, die sich in die Grundstückstiefe entwickelt (Abb.9).
Die erstaunliche Dicke dieser Mauer wirft die Frage auf, ob es sich dabei um
eine Brandwand oder nicht vielmehr um die ehemalige Umfassungsmauer des
Amtshausareals handelte. Die aus dem Mittelalter stammende Mauer wurde beim
Wiederaufbau in den 1660 entstandenen Neubau Eisenbahnstraße 6 einbezogen.
Dieser lehnt sich U-förmig daran an, um dann im Westen mit einer eigenen, deutlich
dünneren Brandwand abzuschließen. Dieser Bauablauf wiederholt sich bei
den angrenzenden Gebäuden Eisenbahnstraße 8 und 10 bis zum Amtshaus, wobei
das Nachbarhaus Eisenbahnstraße 10 mit einer eigenen alten Brandwand vor dem
Amtshaus abschließt (Abb. 10). An der Nahtstelle der beiden Gebäude zeigt sich
entlang der alten Brandwand ein deutlicher Riss in der Fassade.

Abb. 9: Kenzingen, Eisenbahnstraße 6, Abb. 10: Kenzingen, Eisenbahnstraße

Abdruck einer ehemaligen Brandwand. 10/12, Riß in der Fassade im Bereich

der ehemaligen Brandwand.

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