Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
37. und 38. Jahrgang.2017/2018
Seite: 43
(PDF, 59 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2018-37-38/0045
In diesem Kontext ist auch der Bau des neuen Amtshauses in der zweiten Hälfte
des 18. Jahrhunderts zu sehen. Die baugefügekundliche Untersuchung bestätigte
nicht nur diesen für die Gesamtstadt zu erkennenden Prozess, sondern lässt auch
Rückschlüsse auf die bauliche Entwicklung der Nachbarbebauung zu. Über die
an der gemeinsamen Brandwand aufgenommenen Befunde spiegelt das im Osten
angrenzende Haus Eisenbahnstraße 10 nicht nur die für das 18. Jahrhundert gültige
Bebauungssituation wider. Die gemeinsame Brandwand belegt im Bereich
des Nachbargebäudes ein mittelalterliches Haus, das mit einem zur Straße hin
geneigten Pultdach abschloss. Der dazugehörige Dreiecksgiebel ist im Dachraum
des Amtshauses zum Teil noch zu sehen (Abb. 11). Aufgrund des Befunds kann

Abb. 11: Kenzingen, Eisenbahnstraße 12. Abdruck des Pultdachs des benachbarten mittelalterlichen
Nachbarhauses.

für den ursprünglichen Bau eine deutlich geringere Höhe als die des bestehenden
Hauses rekonstruiert werden. Auf diesen Bauzustand reagiert noch der Neubau
des Amtshauses mit seiner zum Nachbarhaus geneigten Fläche des Mansarddachs,
über die das Regenwasser auf die tiefer liegende Dachfläche entwässert werden
konnte. Dieser Befund gibt Anlass, über die baugeschichtlichen Fragen hinaus
über die Funktion und Besitzfrage des Nachbargebäudes nachzudenken. Vieles
deutet daraufhin, dass das Gebäude Eisenbahnstraße 4 ein Lagergebäude im Bereich
des ursprünglichen Hofareals des Amtshauses war. Erst nach einem Umbau
zum heutigen Wohnhaus wurde es aus diesem Besitzkomplex herausgelöst.

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