Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
37. und 38. Jahrgang.2017/2018
Seite: 44
(PDF, 59 MB)
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3.4 Kartographische Belege

Zur Beurteilung der baulichen Entwicklung im Bereich des ehemaligen Amtshauses
müssen auch historische Karten und Stadtpläne mit herangezogen werden.
Leider reichen die maßhaltigen Karten nicht in die Zeit zurück, als das Gebäude
Eisenbahnstraße 12 noch als Amtshaus genutzt wurde; sie spiegeln aber die baulichen
Veränderungen in der Zeit der Nutzung als Apotheke wider.

Die älteste kartographisch verlässliche Überlieferung des Baukomplexes zwischen
der Eisenbahnstraße, Goldgasse, Kronengasse und Klostergasse überliefert
der im Maßstab von 1:500 vom Büro für Katastervermessung Karlsruhe aufgenommene
Gemarkungsatlas Kenzingen aus dem Jahr 1872 (Abb. 12 A). Etwa in
der Mitte der Straßenflucht zur Eisenbahnstraße liegt das große Anwesen Eisenbahnstraße
12. Nach Norden schließt sich ein kleiner Innenhof an, der im Westen
und Norden von schmalen Nebengebäuden gesäumt ist. Entlang der Goldgasse
erstrecken sich weitere größere Nebengebäude, die ursprünglich zum Amtshaus
gehörten. Es hat den Anschein, dass die Vorderhäuser Eisenbahnstraße 6, 8 und 10
bei der Umwandlung in Wohnhäuser aus dem großen Besitzkomplex Amtshaus
herausgelöst worden sind, wobei die hofseitigen Nebengebäude beim ursprünglichen
Besitzer verblieben. Möglicherweise gilt das auch für die angrenzende Parzelle
Eisenbahnstraße 4. Auf diesem Weg ist das ursprüngliche Areal des Amtshofes
zu umschreiben, zu dem westlich angrenzend der unbebaute, aber von einer
Mauer eingefriedete Amtsgarten von etwa gleicher Größe gehörte.

In der planerischen Darstellung der Umbauplanung des Apothekers Kurt Walter
aus dem Jahr 1952 spiegelt sich der weitere Aufteilungsprozess der Großparzelle
Flurstück Nr. 3 wider (Abb. 12 B). Das Nebengebäude nördlich von Eisenbahnstraße
6 war inzwischen als eigene Flurstücks Nr. 3/1 abgeteilt und offenbar umgebaut
worden. Etwa zwei Drittel des Amtsgartens trennte man vom Grundstück
ab. Den einstigen geräumigen Innenhof, nördlich des Wohnhauses, hatte man
mittlerweile mit etlichen Nebengebäuden fast vollständig überbaut. Apotheker
Walter beantragte, die ursprünglichen den Innenhof säumenden Nebengebäude
umzubauen.

Im Jahr 1968 kam es erneut zu Umbauten an der Eisenbahnstraße 12. Der Auszug
aus dem Liegenschaftskataster belegt weiter Veränderungen in dem Baublock
(Abb. 12 C). Im westlichen Teil des abgetrennten Amtsgartens, der nun
unter Flurstücks Nr. 3/2 geführt wird, war ein zur Klostergasse hin ausgerichtetes
Wohnhaus entstanden. Die Nebengebäude nördlich des Wohnhauses Eisenbahnstraße
12 waren bis auf jene an der östlichen Grundstücksgrenze niedergelegt
worden. Geplant war der Anbau im Westen des Wohnhauses, in dem heute die
Drogerie betrieben wird. Bei seinem Bau wurden die archäologischen Aufschlüsse
dokumentiert (vgl. Kap. 3.2).

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