Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
37. und 38. Jahrgang.2017/2018
Seite: 92
(PDF, 59 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2018-37-38/0094
Heinrich Wernwag - Kenzinger Bürgermeister und
Kämpfer für die Demokratie in der Revolution
von 1848/49

Hans-Werner Retterath

Die folgende Darstellung fusst nicht auf eigenen Forschungen, sondern bildet eine
Zusammenstellung der Angaben zu Heinrich Wernwag (Okt. 1808-16.9.1872)
aus verschiedenen publizierten Arbeiten. Sie erfolgt anlässlich der künftigen
Gestaltung der Grabstätte der Eheleute Heinrich und Valentine Wernwag auf dem
städtischen Friedhof in Kenzingen und will dazu die Person Heinrich Wernwag
wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken.

Wernwag und seine Verfolgung durch Behörden des Großherzogtums Baden

Für die Recherche zu Heinrich Wernwag ist die sog. Raabsche Kartei1 wegweisend
, die in überarbeiteten Auszügen 1998 als Buch gedruckt wurde. Heinrich
Raab hat als Mitarbeiter des Generallandesarchivs Karlsruhe über zwei Jahrzehnte
38.500 Datensätze zu Personen, die mit den revolutionären Ereignissen der Jahre
1848 und 1849 in Verbindung standen, aus den Akten des Generallandesarchivs
erfasst. Nach entsprechender Überarbeitung unter Leitung des Historikers
Alexander Mohr M.A. wurden für das vorliegende Buch die 5.000 wichtigsten
Revolutionäre mit den jeweiligen Fundstellen aufgelistet. Zweierlei muss zum
besseren Verständnis der Personaldaten vorausgeschickt werden: Erstens handelt
es sich bei der Datenbasis überwiegend um Akten der Strafverfolgungsbehörden,
die ein eher negatives Bild der betroffenen Personen zeichnen. Zweitens enthalten
die Daten nur rudimentäre Angaben, die der tieferen Erforschung der großen
Zahl der angegebenen Archivalien bedürfen. Dies vorausgeschickt, heißt es zu
Heinrich Wernwag:

Wernwag war schon früh im Großherzogtum Baden für demokratische Rechte und
Freiheiten eingetreten. Im März 1832 hatte er sich an politischen Versammlungen
und Gesellschaften beteiligt. Vom 18. August bis 17. September 1832 war er
wegen politischer Vergehen in Freiburg inhaftiert worden. Auch nach seiner
Freilassung blieb er weiter politisch aktiv.

Er war Abonnent des „Volksführers" [republikanisch-demokratische Zeitschrift].
Ihm wurde angelastet, dass er die Einwohner Kenzingens zur Teilnahme an der
demokratischen Volksversammlung am 22. April 1848 in Freiburg aufgefordert
habe [Die Versammlung stand in Zusammenhang mit dem von Friedrich Hecker
und anderen geplanten Freischärlerzug nach Karlsruhe, um die demokratischen
Forderungen durchzusetzen. Nach Heckers Niederlage bei Kandern führte Franz

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