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Das Hammerrad mit einer Radbreite von
1 Meter bei 2,80 Metern Durchmesser hat
eine Leistung von maximal 9 PS. Die achtkantige
Hammerwelle aus Eichenholz überträgt
die Drehbewegung (ca. 10 U/min) auf
die Hämmer. Sie hat eine Länge von 7,20 Metern
und ein Eigengewicht von ca. 2 Tonnen.
Hinzu kommen das Hammerrad, die Nockenringe
sowie die Wellenfassungen, sodass die
komplette Welle über 4 Tonnen wiegt. Über
Nocken bzw. Daumen an der Hammerwelle,
werden die Schwanzhämmer angetrieben
und führen zwischen 100 und 200 Schläge
pro Minute durch (Abb. 9).
Hierbei kann die Schlagkraft auf ein zwischen
Hammer und Amboss gehaltenes
Werkstück bis zu 5 Kilonewton erreichen.
Zunächst wird das glühende Eisen auf dem
Streckhammer gebreitet oder gestreckt. In einem zweiten Arbeitsschritt wird die
Oberfläche mit dem leichteren Glätthammer in der Feinbearbeitung geglättet.
Abb. 8: Neue Schabotte aus
Eichenholz vor dem Einbau.
Das 1988 rekonstruierte und 2015 komplett erneuerte Gebläserad misst nun
knapp 3 Meter im Durchmesser und einen halben Meter in der Breite. Die ebenfalls
neue Radwelle samt Lagern und Zahnradübersetzung überträgt die Drehbe-
Abb. 9: Joseph Feißt jun. (links) mit Geselle am Hammerwerk. Historische Aufnahme aus
den 1920er Jahren.
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