Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
37. und 38. Jahrgang.2017/2018
Seite: 114
(PDF, 59 MB)
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fein bearbeitet. Ein anderer Schmied scherte derweilen auf der Hebelschere die
gewünschte Form, vollendete in glühendem Zustand das Haus (Stielfassung) und
härtete die Hauen anschließend in einem Wasser- oder Ölbad. Der dritte Schmied
konnte an den soweit fertigen Hauen den letzten Arbeitsgang verrichten, indem
er sie scharf und blank schliff. Vielfach mussten jedoch die geschilderten Arbeitsgänge
von einem oder zwei Schmieden bewältigt werden - dann selbstverständlich
zeitlich nacheinander.

Typische gefertigte Werkzeuge (Abb. 11 bis 13)

Bei den Feißtschen Werkzeugprodukten handelte es sich um Eisengeräte, die meistens
mit einem Holzstiel versehen wurden, d.h., der eiserne Teil des Werkzeugs
musste durch eine schmiedeeiserne Umfassung mit dem einen Ende des Holzstiels
fest verbunden bzw. „eingehaust" werden. Entsprechend bezeichnet der
Werkzeugschmied diese Einfassung des Holzstiels als „Haus".

Werkzeuge für den Acker- und Weinbau

z.B.: Hauen (Hacken):

Wie bei anderen Gebrauchsgegenständen gab es verschiedene
Ausführungen des gleichen Werkzeugtyps in Form,
Größe, Beschaffenheit und für spezifische Nutzungsanforderungen
, die wegen ihrer unterschiedlichen Anwendungsarten
und Ausführungsqualitäten untereinander differierten,
andererseits wieder nach regionalen Gestaltungsgewohnheiten
unterschiedlich waren.

Hauptsächlich für den Einsatz beim Unkrauthacken und
Bodenauflockern in den Reben wurden die Opfinger Hauen
für den Tuniberg, die Ebringer Hauen für das Markgräf-
lerland und die Kaiserstühler Hauen für den Kaiserstuhl
verwendet. Sie unterscheiden sich in der Gestaltung des
Hauses und des Hauenblattes. Die Kaiserstühler Haue hat
ein recht breites Blatt und ein einfaches Haus, das aus ei-

Abb. 11: Stockhaue.

Abb. 12: Schrotaxt zum Holzfällen.

Abb. 13: Steinhauerwerkzeuge -Zweispitz.

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