Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
37. und 38. Jahrgang.2017/2018
Seite: 123
(PDF, 59 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2018-37-38/0125
box", jeder physischen Anschaulichkeit entzogen. Der größte Teil der Menschen
beschäftigt sich in modernen Büroräumen oder daheim vor Bildschirmen mit virtuellen
Welten und kennt körperliche Anstrengungen nur noch aus den Besuchen
im Fitnessstudio. Dagegen stellt die Hammerschmiede ein bemerkenswertes historisches
Zeugnis dar, in dem das über lange Jahrhunderte alle handwerklichen
Prozesse prägende Zusammenwirken mechanischer und menschlicher Kräfte unmittelbar
erlebbar bleibt. Die wirkungsvolle Kombination der klassischen Elemente
Feuer und Wasser, Luft und Erde (Erz) für die Erzeugung von Energie und
die körperliche Arbeit des Hammerschmieds machen bei Schauvorführungen u.a.
jene Arbeitsprozesse, Naturkräfte, Gerüche und Geräusche - jene inzwischen fast
ganz versunkene Welt traditionellen Arbeitens - wieder sinnlich erfahrbar, die unseren
Vorfahren vom Mittelalter über die von den mechanischen Künsten geprägte
frühe Neuzeit bis hin in das 20. Jahrhundert trotz mancher „Modernisierung"
gegenwärtig und vertraut war. So gesehen ist die Hammerschmiede im Muckental
kein funktionslos gewordenes Relikt längst vergangener Zeiten, sondern hält die
historische Technik und ihre Nutzung im Handwerk museumspädagogisch höchst
relevant und anschaulich bis heute lebendig.

Literatur:

Landesarchiv Baden-Württemberg, Staatsarchiv Freiburg, Bestand B714/1, Nr. 2750.

Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, Dienstsitz Freiburg, Ortsakte Kenzingen,
Bleichtalstraße 2, Hammerschmiede im Muckental.

Ernst, Eugen: Mühlen im Wandel der Zeiten. Stuttgart 2005.

Feißt, Uwe: Die Hammerschmiede Muckental (Bleichtal). Ein Lechnisches Kulturdenkmal im Abseits, in:
„Die Pforte", hrsg. v. d. Arbeitsgemeinschaft für Geschichte und Landeskunde in Kenzingen e.V., 32. und
33. Jg., 2012/13, S.319-321.

FreiburgerONLINEPublikationen) http://www2.ufg.uni-freiburg.de/d/publ/ahb/kandel3html aufgerufen
am 14.09.2015.

Die Hammerschmiede im Muckental, in: „Die Pforte", hrsg. v. d. Arbeitsgemeinschaft für Geschichte und
Landeskunde in Kenzingen e.V., Sonderdruck 1995.

Hämmerte, Reinhold: Der Hammer im Kenzinger Muckental, maschinenschriftlich, Herbolzheim o. J..

Hämmerte, Reinhold: Die Obere- und die Untere Muckenmühle, maschinenschriftlich, Herbolzheim o. J..

Propyläen Technikgeschichte in 5 Bänden, hrsg. v. Wolfgang König, Berlin 1990-1992:

Band 1: Dieter Hägermann und Helmuth Schneider, Landbau und Handwerk 750 v. Chr. bis 1000 n. Chr..

Band 2: Karl-Heinz Ludwig und Volker Schmidtchen, Metalle und Macht 1000 bis 1600.

Band 3: Akos Paulinyi und Ulrich Troitzsch, Mechanisierung und Maschinisierung 1600 bis 1840.

Band 4: Wolfgang König und Wolfhard Weber, Netzwerke, Stahl und Strom 1840 bis 1914.

Band 5: Hans-Joachim Braun und Walter Kaiser, Energiewirtschaft-Automatisierung-Information seit

1914.

Rödel, Völker: Reclams Führer zu den Denkmalen der Industrie und Technik in Deutschland, Bd. 1 Alte
Länder, Stuttgart 1992.

Ruppert, Wolfgang: Die Fabrik. Geschichte von Arbeit und Industrialisierung in Deutschland, München
1983, 2. unveränderte Aufl. 1993.

Stiefel, Karl: Baden 1648-1952, 2 Bde., Karlsruhe 1977 und 1979.

Wirth, Hermann: Technik. Zeugnisse der Produktions- und Verkehrsgeschichte, Berlin/Leipzig 1990.

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