Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
37. und 38. Jahrgang.2017/2018
Seite: 126
(PDF, 59 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2018-37-38/0128
Die Grenzlinien zwischen den Kenzinger Stadtteilen haben 2 Dreimärker-Standorte
.

GP-Nr.

Gemarkungen

Gewann

Bemerkungen

104/5

Bomb.

Heckl.

Kenz.

Enderle



o.A. K 5116 *5

Bomb.

Nordw.

Kenz.

Obere Brunnenäcker

Sandstein, neu

*5 Kreisstraße 5116 zwischen Bombach und Nordweil

(GP-Nr O.A.: Grenzpunkt in der Deutschen Grundkarte 1:5000, jedoch ohne
Angabe von Laufnummern)

Als eine Besonderheit gilt der Grenzpunkt 13/81/8/25 im Bechtalerwald/Hei-
dewald, wo die Grenzlinien von Weisweil, Oberhausen, Forchheim und Ken-
zingen zusammenstoßen. Bezeichnenderweise heißt das Gewann „Am Viereck
Bannstein". Laut dem Protokoll der Herrschaft-Kürnbergische Wald Visitation am
30. August 1710 zierten die Wappen von Kenzingen, Oberhausen, Weisweil und
Forchheim den Grenzstein. Diese vier Wappen schmückten auch den leider abgegangenen
Vierer-Bannstein aus dem Jahr 1831.2

Die im Kalenderjahr 2016 vom Verfasser noch vorgefundenen Grenzsteine sind
mit Ausnahme von GP 17 alle aus Sandstein gehauen. Sieben der Dreimärker
tragen eine Jahreszahl und geben damit Auskunft über ihr Setzdatum. Im Gewann
Enderlinsgrab steht mit der Jahreszahl 1558 der älteste Dreibann-Stein (GP 1).
Zeitlich versetzt folgen GP 35 von 1611, GP 43/467 von 1629, GP 69/156 von
1687, GP 72/1/46 von 1728 und GP 24/41/73 von 1759. Im „Oberen Brunnenäcker
" (Kreuzung Königsträßle/K 5116) ersetzt der auf das Jahr 1974 datierte
Stein den im Zuge der Flurbereinigung am Hummelberg hier abgegangenen Dreimärker
. Die Größe der Steine ist sehr unterschiedlich. Bezüglich deren Höhen
reicht die Bandbreite von 0,38 m bis 1,35 m über Erdbodenniveau. Die kleinsten
stehen im Gewann Kohlplatz (GP 1 mit 0,38 m), am Kirnbach (GP 72/1/46 mit
0,41 m) und beim Rückhaltebecken Kirnbachtal (GP 24/41/73 mit 0,47 m) während
in den Gewannen Forlenwald (GP 35 mit 1,03 m), Oberen Allmend (GP 1
mit 1,07 m), Rauhbühl (GP 419 mit 1,10 m) und Hinteren Auberg (GP 65/4 mit
1,35 m) die höchsten Dreimärker sitzen.

Überwiegend zieren Wappen die vorgefundenen Dreimärker. Vom Steinmetz als
Dreiecksschild mit stumpfem Fuß oder als Halbrundschild angefertigt, springen
sie entweder erhaben aus dem Stein vor oder sie sind in diesen eingeschlagen. Der
Schildrand selbst weist in Anlehnung an die Renaissance die damals gebräuchlichen
, meist rundlichen Ausbuchtungen auf. Je nach Gemarkung bestimmen entweder
die sogenannten „gemeinen Figuren" ausschließlich das Schildbild oder
diese werden durch Schildteilungen ergänzt.

2 Helmut Braus, Der Hausener Wald. In: Rheinhausen, 1992, S. 211.

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