http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2018-37-38/0131
Grenzsteine werden in heutiger Zeit nur wenig beachtet. Ihre Bedeutung als Grenzmarkierung
ging verloren. Dank GPS sind Grenzpunkte leicht rekonstruierbar. In
der Feldgemarkung wurde bei Flurbereinigungen oftmals keine Rücksicht auf die
historischen Steine genommen.
Die noch verbliebenen Grenzsteine lassen sich bei Intensivnutzung des Ackerlandes
nur schwer erhalten. Der Maschineneinsatz beschädigt oft Steine oder zerstört
diese unwiederbringlich. Der Kenzinger Wald bietet den vor Jahrhunderten gesetzten
Grenzsteinen grundsätzlich einen besseren Schutz. Aber auch hier fallen
diese Kleindenkmale unbedachter Waldarbeit, dem Wegebau oder dem Diebstahl
zum Opfer.
Grenzsteine haben einen hohen kulturgeschichtlichen Wert. Als bedeutende
Rechtsmale vergangener Zeiten bedürfen sie unserer Aufmerksamkeit und sorgsamen
Pflege.
GP 1, Obere Allmend:
Bild links: Die klassische Form des Dreimärkers. Der obere Teil ist drei-, der Fuß ist
viereckig.
Bild rechts: Das Wappenschild der Gemarkungsseite von Herbolzheim mit den Initialen
GH.
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