Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
37. und 38. Jahrgang.2017/2018
Seite: 147
(PDF, 59 MB)
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Am 20. April 1848 wird Heckers Freischar bei Kandern (Abb. 3), am 24. April
Leutnant Franz Sigls Kolonne bei Freiburg von badischem und hessisch-nassauischem
Militär gestoppt und gesprengt (Abb. 4). Der Traum der Freiheit scheint
nach wenigen Wochen ausgeträumt, die feudale Reaktion gewinnt in den Ländern
des Deutschen Bundes wieder die Oberhand, zumal das dann im Mai 1848 (nur
halbwegs frei) gewählte Parlament - die deutsche Nationalversammlung in der
Frankfurter Paulskirche (Abb. 5) - sich als letztlich zahnlose Institution herausstellt
. Die Fürsten und Könige machen den Parlamentariern unmissverständlich
klar, wer die Macht im Land hat.

Der badische Großherzog Leopold, dem Gebhard Kromer im 2. Badischen
Infanterieregiment dient, wähnt sich Anfang 1849 wieder sicher auf seinem Thron
und die Offiziere und Unteroffiziere führen in den Kasernen ein strenges Regime.
Die drangsalierten Soldaten beginnen, sich für die freiheitlichen Ideen der zunächst
verbotenen und später wiedergegründeten Volksvereine zu interessieren.
Auch Gebhard Kromer politisiert sich. Er dient in Lehen als Soldat beim genannten
Infanterieregiment in der 1. Kompanie des Bataillons Dreyer. Das Bataillon
steht unter dem Oberkommando von General Friedrich Wilhelm von Gayling
von Altheim. Unter den Soldaten wächst die Unzufriedenheit über das endlose
Exerzieren und Schikanieren.

Am 10. Mai 1849 findet in Freiburg unter der Leitung von Karl von Rotteck junior
eine Soldatenversammlung auf dem Kanonenplatz statt. Gebhard Kromer
ist dabei. Die Soldaten geloben, nicht auf das Volk zu schießen, wenn es zu bewaffneten
Auseinandersetzungen kommen sollte. In Karlsruhe, Bruchsal, Lörrach

Abb. 5: Das erste deutsche Parlament: Die Paulskirchenversammlung 1848/49 in Frankfurt.

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