Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
37. und 38. Jahrgang.2017/2018
Seite: 165
(PDF, 59 MB)
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Abb. 8: Raubühl (vom Hohe Eck aus), mit 542 m höchster Ort auf Gemarkung Kenzingen,
wahrscheinlich früherer Burgstandort der Rauenburg, im Vordergrund rechts Grub Daniel
Hof von Ottoschwanden.

Peter Alexander Harscher aus Kenzingen17 können uns manchmal auf alte, heute
magisch anmutende Relikte hinweisen. 1775 fertigte er u. a. den Plan über
den Hochwald Kenzingens als abgetrennter Gemarkung, 1776 den Plan des Ortes
Hecklingen, 1777 den Plan von Bombach, 1779 den Plan der Stadt Kenzingen.
Im Plan des Kenzinger Hochwalds waren damals noch 3 städtische Hofgüter mit
landwirtschaftlicher Fläche und zwar der Streitberger Hof (9) im Osten beim
Raubühl, der Rollhof (10) am Rollberg und der Auhof (11) im Südwesten beim
Auberg, von wo aus jeweils der abgelegene Wald auch beaufsichtigt wurde. Der
Raubühl (8) ist mit 542 m der höchste und östlichste Ort auf Kenzinger Gemarkung
, bewaldet, an der Grenze von Schweighausen und Freiamt gelegen und oben
mit einem kleinen ehemaligen Buntsandsteinsteinbruch ausgestattet, wo wahrscheinlich
eine ehemalige Burg gestanden hat (Rauenburg)18. Noch um 1865
schilderte der erste Forstamtsdienstvorstand Christian Melter in einem Erfahrungsbericht
zum Stadtwald Kenzingen: "2 Waldhüter wohnten auf dem Rollberg.
Die Forstfrevler stehlen aber im Bleichtal. Deshalb wurde das Rollberg-Anwesen
später aufgegeben und aufgeforstet und die Waldhüter im Bleichtal und am Auhof
angesiedelt". Vom Streitberger Hof und Rollhof sind im Wald nur wenig Spuren
übrig geblieben, die Spuren der ehemaligen Landwirtschaft auf dortigen Flächen
sind noch an Fichten (Picea abies) erkennbar, die mit Rotfäule befallen sind, einem
Holzfäulepilz, der häufig auf ehemaligen landwirtschaftlichen Flächen auftritt
. Der Auhof hat sich zwischenzeitlich zunächst zu einem Gasthof und weiter
zu einem Swingerclub gemausert.

18 Jürgen Schneider, Freiamt, mündliche Information zu Burg auf Raubühl.

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