Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
37. und 38. Jahrgang.2017/2018
Seite: 166
(PDF, 59 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2018-37-38/0168
Seit vielen Jahrzehnten engagierten sich Forstleute, unsere durch die Eiszeiten artenarm
gewordenen Wälder durch fremde klimageeignete Baumarten artenreicher
zu gestalten. So wachsen heute beeindruckende Bergmammutbäume (Sequoia-
dendron giganteum) an der Schießhalde und Douglasien (Pseudotsuga menziesii)
am Hirschhörnle (7). War die Auswahl derzeitiger Bäume im Wald noch vom
bisherigen vergangenem Klima beeinflusst, so werden Planungen für die Zukunft
sich auf wärmeres Klima mit mehr Extremen einstellen müssen. Ein dafür geeigneter
derzeit bei uns noch seltener Laubbaum
im Wald ist die Eisbeere (Sorbus
torminalis), wovon ein besonderes Exemplar
in der Winterseite im Bombacher
Wald wächst und wovon die Forstliche
Versuchsanstalt in Freiburg auch schon
Pfropfreiser zur Vermehrung weiterer
Eisbeeren herunter geschossen hat; von
Eisbeeren machen Spezialisten übrigens
einen kostbaren seltenen Schnaps.

Zur Kenzinger Waldgemarkung gehörte
auch das Kirnhaider Bad, wo sich,
wie 1717 festgehalten, neben dem alten
Kloster Kürnhalden (12)19 ein Brunnen
befand mit wunderbaren, heilsamen
Effekten. Etwas oberhalb am Kirnbach
ist heute das Rückhaltebecken Kirnbachtal
, das Hochwasser vom Kirnbach
her zusammen mit dem Rückhaltebecken
Erlenmatten von der Bleiche
abhalten soll. Unweit davon nahe der
Grenze des Stadtwaldes im Staatswald
ist die Passhöhe „Vogtskreuz" (13)
mit dem nachgepflanzten Naturdenkmal
,,Friedenseiche(n?)"20, das in den
letzten Jahren mehrmals teils mutwillig,
Abb. 12: Gedenkstein an Pauliner Klo- teils durch Windwurf beschädigt wurde,
ster Zum heiligen Kreuz bzw. an Kloster Ist uns Menschen unser ständig zuneh-
Kürnhalden am Sozialpsychiatrischen mender Verdrängungsprozess der uns
Pflegeheim Kirnhalden der Bruderhaus umgebenden Natur bewusst?
Diakonie.

19 Christoph Schmider, Kirnhalden - Von den Paulinern zur Heilanstalt, in: die Geschichte der Stadt Ken-
zingen, 1999 Bd. 2 Mensch, Natur, Umwelt, S. 301 - 310.

20 Ulrich Rothfuss, Mahn- und Gedenkworte - Zur Pflanzung einer neuen „Friedenseiche" als Naturdenkmal
am Vogtskreuz, in: Die Pforte 28/29 - 2008/2009, S. 146-150.

166


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2018-37-38/0168