Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
37. und 38. Jahrgang.2017/2018
Seite: 178
(PDF, 59 MB)
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Der Anteil der Fachkräfte beträgt 62%, liegt also beträchtlich über dem geforderten
Anteil von 50% der Heimpersonalverordnung. Neu entstanden und dem
Pflegeheim angeschlossen sind in den letzten Jahrzehnten die betreute Senioren-
wohnanlage mit insgesamt 42 Wohnungen und 2014 ein weiterer Neubau für 30
Einzelzimmer, sowie im aufgesetzten Attikageschoss sechs Wohnungen.

Anlass für einen Neubau

Die Badische Zeitung vom 28.11.2014 berichtet vom Richtfest über dieses Ereignis
:

„Die Landesbauordnung verlangt, dass spätestens vom Jahr 2019 an Seniorenheime
nur noch Einzelzimmer haben dürfen. Weil im Kreisseniorenzentrum deshalb
30 bestehende Doppelzimmer dann nur noch mit einer Person belegt werden
können, wurde entschieden, im Neubau Ersatz zu schaffen. (...) Das Kreisseniorenzentrum
investiert in den Neubau 3,8 Millionen Euro. "

Seniorenbetreuung heute

Der Wochenplan der Beschäftigungstherapie umfasst ein weites Feld von Möglichkeiten3
. Angefangen von gymnastischen Übungen, Gruppenarbeiten und
hauswirtschaftlichen Aktivitäten, wie Kochen und Backen, Kaffeestunden mit
literarischen Beiträgen aus Vergangenheit und Alltag; bei schöner Witterung Spaziergänge
und Ausflüge in die nähere Umgebung. Jahreszeitliche Feste beleben
die Kontakte. Filmvorführungen, Theater und musikalische Darbietungen dienen
der Anregung und Unterhaltung. Um bei den älteren Menschen nicht ein Gefühl
der Ausgrenzung und Isolation aufkommen zu lassen, hat das Ehepaar Ernst und
Melinda Hauler in ihrer ehrenamtlichen Sozialarbeit in den 80er Jahren sich so
manches einfallen lassen. Mit den monatlich zirkulierenden Heimbriefen (siehe
Anhang) versuchte man mit den Heimbewohnern in ein Gespräch zu kommen.
Die noch erhaltenen Exemplare sind ein gelungenes Beispiel einer sprachlichen
Therapie und mitmenschlichen Zuwendung. Dazu tragen die Tageblätter, Wochenzeitungen
, diversen Zeitschriften, Musik- und Sprechcassetten und letztlich
die über 600 Bücher der Hausbibliothek bei. In ihrem Pflegeleitbild fasst die
Heimleitung ihr Selbstverständnis mit wenigen Worten zusammen: „Wir können
das eigene Zuhause nicht ersetzen. Aber wir wollen unseren Heimbewohnern
durch eine gute Pflege eine Lebensqualität ermöglichen, die als lebenswert und
sinnvoll empfunden wird" Dafür bürgen das Pflegepersonal, die geschäftsführende
Leitung des Heims unter Achim Ettwein und der Heimsprecher Rolf Schmidt.

Anmerkungen

1 Martin Heinzelmann, Das Altenheim - immer noch eine „Totale Institution?" (Dissertation), Göttingen
2004.

2 Stadtarchiv Kenzingen, VI. Nr. 51.

3 Archiv des Kreisseniorenzentrums Kenzingen.

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