Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
37. und 38. Jahrgang.2017/2018
Seite: 189
(PDF, 59 MB)
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damaligen Bürgermeister nicht mehr im Amt. Im November 1932 wurde diese
Wahl vor dem Landrat Dr. Hagenunger mit sechzehnjähriger Verspätung abgehalten
. Das war offensichtlich die letzte derartige Wahl; über weitere ist in den Akten
nichts zu finden.

Im Jahr 1937 führte die Gauleitung der NSDAP eine Fragebogenaktion über den
Zustand der Stiftungen durch. In dem Fragebogen gab die Luisenstiftung an, dass
sich ihr Vermögen noch auf 2328,90 Reichsmark belaufe und man keine dem
Stiftungszweck entsprechende Leistungen mehr erbringen könne, weil der Zinsertrag
zu gering sei. Die Aktivität der Stiftung bestand nunmehr nur noch darin, ein
Kassenbuch zu führen; der letzte Eintrag darin datiert auf das Jahr 1942.

Zweiter Weltkrieg und Währungsreform von 1948 zehrten auch die Vermögensreste
der Stiftungen nahezu oder ganz auf. Eine Umfrage der Revisionsabteilung
des Landratsamts Emmendingen im Dezember 1955 ergab für die Kenzinger Stiftungen
folgende Ergebnisse: Der Spitalfonds, die Luisenstiftung und die Ferdinand
-Kaiser-Stiftung besaßen überhaupt kein Vermögen mehr. Der Armenfonds
konnte noch ein Barvermögen von 1006, 00 DM und ein Grundvermögen im Einheitswert
von 1380,00 DM vorweisen, der Schulfonds nur noch ein Barvermögen
von 53,29 DM.

Am 28. Dezember 1955 beschloss der Stadtrat von Kenzingen die Aufhebung des
Spitalfonds, der Luisenstiftung und der Ferdinand-Kaiser-Stiftung. Die Aufhebung
der Luisenstiftung wurde am 12. Januar durch den Landrat genehmigt.

Anmerkungen

1 vgl. Wikipedia, deutsche Ausgabe, Stichwort Stiftung, aufgerufen am 28. Januar 2017.

2 Zoche, Hartmut: Kenzingen 1808-1860. In: Die Geschichte der Stadt Kenzingen. Band 1: Von den Anfängen
bis zur Gegenwart. Kenzingen 1998. S. 179-214.

3 Armenfondsrechnung 1850/1851. Stadtarchiv Kenzingen (noch ohne Signatur).

4 vgl. u. a. StA-KE 1 B 217/17: Vorbericht zur Rechnung des Schulfonds Kenzingen für die Jahre 1877
/1878.

5 vgl. Vorberichte der Spitalfondsrechungen StA- KE 1 B 220/nn.

6 Ute Scherb: Kenzingen als badische Stadt im 19. Jh. bis zum ersten Weltkrieg 1860-1918. In: Die Geschichte
der Stadt Kenzingen. Band 1: Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Kenzingen 1998, S. 215-
254, hier, S. 239.

7 ausführliche Darstellung der Geschichte des Spitals bei Seimer, Hans Rolf: Vom Spital zum Krankenhaus
(1316-1982). Gesundheitsfürsorge in Kenzingen. In: Die Geschichte der Stadt Kenzingen. Band II:
Mensch, Natur, Umwelt. Kenzingen 1999, S. 125-154.

8 vgl. dazu Vorberichte der Spitalfondsrechungen StA- KE 1 B 220/nn sowie Seimer 1999, wie Anm. 7,
S. 132 f.

9 dazu und zum folgenden StA-Ke 1 A -2349.

10 "vgl. StA-KE 1 B 219/1 (Rechnung der Luisenstiftung für die Jahre 1872-1876).

11 StA-KE 1 B 219/20 (Rechnung der Luisenstiftung für die Jahre 1899-1900).

12 ebenda

13 ebenda

14 Zahlen nach http://wiki-de.genealogy.net/Geld_und_Kaufkraft_ab_l 87l#Beispiele_von_Lebenshal-
tungskosten, aufgerufen am 28. Januar 2017.

15 ebenda

16 vgl. StA-KE 1 A 2354/1 und 2354/2.

17 ebenda

18 dazu und zum folgenden StA-Ke 1A 2224.

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