Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
37. und 38. Jahrgang.2017/2018
Seite: 232
(PDF, 59 MB)
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nach Einkommen, fester und angesehener Arbeitsstelle, Wohneigentum, eigenem
Auto ist selbstverständlich. Schlimmstenfalls treffen sich Eltern in öffentlichen
Parks und preisen ihr Kind hoffnungsvoll, ein Fotoplakat mit Handynummer
hochhaltend, auf dem Heiratsmarkt an. Noch immer schwebt die 1-Kind-Politik
wie das Schwert des Damokles über jeder/m. Jedes Kind ist gezwungen, sich bei
notwendig werdender Pflege um die Eltern zu kümmern. Man gilt als schlechter
Mensch, wenn man seine Eltern in ein Pflege- bzw. Altersheim gibt. Noch sind
solche Einrichtungen rar und entsprechen bei weitem technisch in keiner Weise
westlichem Standard. Hier steckt noch alles in den Anfängen.

In China everything is possible! Eine Idee ist da, kann ohne langes Trara realisiert
werden - eine sagenhafte Erfahrung! Unsere Hassliebe zu China, d.h. das sich
bei uns entwickelte wellenförmige Gefühlsleben aus Hingabe und Ablehnung,
hat uns viel gelehrt. Unsere Zeit im Ausland hat uns stärker und reifer gemacht,
gelassener, noch offener für fremde Kulturen, für Anderssein, für Individualität,
für die Welt. Unsere Nasen spüren automatisch nach Literatur mit Themen wie:
Wie finde ich als Ausländer in Deutschland Heimat? Einmal Deutschland entlang
der Grenze umwandern. Wie sehen andere Länder uns Deutsche?
Ganz sich selbst sein - dem anderen Gegenüber in seinem Sein vorurteilsfrei lassen
. Diese Haltung lässt hellhöriger und empfindsamer sein, sobald man ein neues
, auch beruflich neues Umfeld betritt.

Oh ja, sie schmerzen, die krassen Erfahrungen - zurück in Deutschland: Schnellle-
bigkeit, Ellbogenmentalität, Burnout, ausgebrannte und ausgepowerte Menschen,
Oberflächlichkeit, nicht echt sein, anmaßende Karrieristen in jungen Altersklassen
, Ungleichgewicht in Gehaltsklassen insbesondere der sozialen und handwerklichen
Berufe bei gleichzeitig steigenden Mietpreisen und Lebenshaltungskosten.
Gutes altes deutsches Handwerk und soziale Pflege, auf das alles sind wir stolz
und können es nicht fassen, dass sich diese nationalen Hervorhebungsmerkmale
im Verdienst kaum bis gar nicht niederschlagen. Zeitungen - insbesondere die
Lokalteile - dokumentieren rassistische Übergriffe, Gewalt und Aggression, die
sich an Andersdenkenden und Unschuldigen entlädt. China ist unglaublich über
sich hinausgewachsen und hat sich unglaublich positiv verändert. Leider beachten
das die deutschen Medien nicht oder nur oberflächlich. Sie schießen sich auf
einige wenige Themen ein. Dabei haben Gesellschaftsentwicklung, ein verbessertes
Bildungssystem, Kulturaustausch, Sprachaustausch, erste Einrichtungen für
Pflege Älterer und Behinderter, orientiert am westlichen Vorbild, zugenommen,
Hygiene-Standards bei den vorhandenen Einrichtungen wurden erhöht. Ärzte-
und Pflegepersonalaustausch zwischen China und dem Westen helfen in der Verbesserung
der vorhandenen Gesundheits- und Pflegeinfrastruktur. Die Chinesen
streben nach Verbesserung in allen Bereichen; sie wollen Qualität in allen Lebensbereichen
, insbesondere bei Nahrungsmitteln. Sie streben nach Austausch -

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