Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
37. und 38. Jahrgang.2017/2018
Seite: 234
(PDF, 59 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2018-37-38/0236
- Er hat ein paar Brocken Deutsch gelernt und auch Brocken anderer Sprachen:
,Bonjour, cava?', ,Bon giorno'.

- Damit's beim Einkauf oder im Straßenverkehr schnellergeht, ruft er,Zack zack'.

Wie ist der Kontakt mit Freunden in China jetzt?

- Spontane Telefonate, Gratulieren und Beglückwünschen zu Chinesisch Neujahr,
Geburtstagen und zu Weihnachten.

- Ständig sind wir über das soziale Netzwerk WeChat verbunden; teilen so unseren
Alltag und tauschen Impressionen aus China und Deutschland aus.

Was vermissen wir?

- Unsere Freunde und unsere Netzwerke in China.

- Unseren englisch-chinesisch-sprachigen Alltag.

- Die mit Menschen gefüllten Straßen.

- Nach einem harten Arbeitstag eine halbe Stunde Kopfnackenmassage im Laden
um die Ecke; Massage gehört in China zum Alltag.

- Das schnelle Entwickeln und Umsetzen von Ideen, das unglaublich große Interesse
der Chinesen an allem Neuem (In Deutschland: ,Geht nicht'-Mentalität),
das Guanxi, das riesengroße Netzwerk und das Gefühl, jeder hilft jedem jederzeit
und an jedem Ort.

- Es fehlt eine detaillierte, gut recherchierte und transparente Berichterstattung in
Deutschland über China. Tatsächlich sind Berichte entweder stark fokussiert auf
immer gleiche Themen wie Menschenrechte und Umwelt; sie sind fehlerhaft
oder gar falsch. Wir vermissen die Berichte über die tatsächlichen Entwicklungen
im gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, kulturellen und soziologischen Bildungsbereich
.

- Bei vielen deutschen Mitmenschen vermissen wir die Neugier für die Entwicklung
über lokale Grenzen hinweg und den eigenen Beitrag dazu: Wir vermissen,
dass Menschen vorwärtstreiben, was Deutschland voranbringt. In China dagegen
hat jeder einen großen Nationalstolz.

- Aber wir können ja jederzeit für einen Urlaub nach China zurückkehren.

Wie leben wir unser siebenjähriges China-Erlebnis im deutschen Alltag?

- Wir begrüßen uns abends schon beim Türöffnen mit einem lauten ,Ni Hao'.

- Wir tauschen uns mit den chinesischen Freunden über die alltäglichen Veränderungen
in China aus (deren Schnelligkeit sich mit nichts vergleichen lässt, zum
Beispiel mehrspuriger Brückenbau innerhalb von zwei Wochen oder Gesetzesänderungen
innerhalb von einem Tag insbesondere bei Umweltschutzgesetzen).

- Chinesisches Neujahrsfest mit anderen ehemaligen Expats und froh sein, nicht
Teil der zig Millionen Reisenden in China zu sein, die zum Neujahrsfest von
den Städten zu ihren Familien aufs Land flüchten und das Verkehrssystem schier
zum Erliegen bringen.

234


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2018-37-38/0236