Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
37. und 38. Jahrgang.2017/2018
Seite: 280
(PDF, 59 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2018-37-38/0282
Utta Walter in memoriam.

Klaus Weber

Eine stille, prägende Persönlichkeit, ein in
der Reife des Lebens stehender Mensch
ist von uns gegangen. Unerwartet verstarb
im März 2017 Utta Walter, nachdem sie
noch am 23.12.2016 im Kreis der Familien
ihrer Tochter Ursula und Sohn Herbert
mit drei Enkelinnen und einem Enkel ihren
101. Geburtstag feiern durfte.

„Tief ist der Brunnen der Vergangenheit" (Thomas Mann): In Herford (Westfalen
) geboren, aufgewachsen auf Gut Meisebach (Bad Hersfeld) und in Bad
Karlshafen (Weser), heiratete sie im Jahr 1938 ihren Mann Kurt Walter (t 1998).
Viele wertvolle Erinnerungen teilten sich der „Hesse" und die „Westfälin" dann
in Kenzingen: 1938 Kauf der Stadt-Apotheke als Realrecht (= Monopol). Gegen
Ende des Krieges war das Haus in der Eisenbahnstr. 12 mit zeitweise 60 Soldaten
belegt. Rückkehr des Ehemannes und Vaters aus dem Krieg 1945 und Wiederaufnahme
der Apotheke. 1956 umfangreicher Umbau und Anbau der Apotheke
sowie Renovierung des denkmalgeschützten Wohnhauses.

1980 war Utta Walter als Mitglied des Heimat- und Verkehrsvereins an der Gründung
der Abteilung Geschichte und Landeskunde beteiligt und 1989 an der Gründung
der Arbeitsgemeinschaft für Geschichte und Landeskunde in Kenzingen e.V.
(AgGL). Das Interesse an der Historie von Kenzingen und dem ehemaligen alten
Amtshof (Wohnhaus) führte sie wiederholt in das Landesarchiv nach Karlsruhe.
Auch durch ihre Recherchen konnte in jüngster Zeit die Geschichte des Amtshofes
durch die Initiative der AgGL (siehe Beitrag Seite 31 f.) aufgearbeitet und
geklärt werden - dies war ihr ein grosses Anliegen.

Voller Dankbarkeit und Respekt erinnern wir uns an ihre aufrechte, herzliche Art,
voller Würde, lächelnd, ihr aufmerksamer Blick bei unseren Besuchen bei ihr
zuhause. Ihr aufmerksamer Blick und ungezwungener Umgang mit jedem zeugte
von stetem Interesse an allen Belangen der Welt. Sie war äußerst selbständig und
auch in hohem Alter von heiterer Gelassenheit. Wir schätzten ihre Empathie zu
den Themen Heimat, Geschichte und Landeskunde, wie sie Menschen begegnete
und sich Gedanken um die Zukunft unseres Vereins machte. Und trotzdem gilt der
Spruch an ihrem Hause: „ Gegen den Tod ist kein Kraut gewachsen ".

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