Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
37. und 38. Jahrgang.2017/2018
Seite: 288
(PDF, 59 MB)
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hat er in dieser Funktion das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland mit
unterschrieben. 1952 nahm er seinen Abschied von der Politik, Anfang 1953 wurde
er in den Ruhestand versetzt. Am 8. Juli 1956 starb Karl Person in Freiburg.
Person war seit 1913 mit Lina Nico aus Bremerhaven verheiratet und hatte fünf
Kinder, darunter der oben genannte spätere Landtagsabgeordnete, Freiburger Regierungspräsident
und Präsident des Schwarzwaldvereins, Hermann Person.

Ehrungen

1952: Großes Bundesverdienstkreuz

Die Grund- und Hauptschule seines Heimatortes Ringsheim wurde nach Karl Person
benannt.

Werk

In der Karlsruher Zeit (1934-1945) entstanden seine regionalgeschichtlichen Studien
. Meistens anonym veröffentlichte er zwanzig ortsgeschichtliche Arbeiten
über die Geschichte seiner Heimatgemeinde Ringsheim und andere Gemeinden
an der ortenau-breisgauischen Grenze, vornehmlich in der „Herbolzheimer Zeitung
" in den Jahren 1936-1939: Herbolzheim, Rust, Grafenhausen, Ober- und
Niederhausen, Nordweil und das Bleichtal. Aber auch die langen Prozesse über
Grenzstreitigkeiten interessierten ihn, die früheren Schulverhältnisse, das Fischergewerbe
der Rheindörfer, die Auswanderungen und die alte Gerichtsbarkeit.
Einiges erschien erneut im Ringsheimer Sippenbuch von 1956, anderes ist nach
wie vor unveröffentlicht. Ein Neudruck der gesamten Texte wäre lohnenswert.

Einen bleibenden Namen für die Nordweiler Ortsgeschichte hat sich Karl Person
in der Karlsruher Zeit durch seine Studien „Der Hoheitsstreit um Nordweil"
erworben. Als ein Beispiel sei nur die Frage der Hoheitsrechte genannt. Mit der
Darstellung der Siedlung Nordweil in seiner historischen Entwicklung, die Herrschaften
Kenzingen und Kürnberg, das Kloster Alpirsbach, Alpirsbach und Nordweil
, Vorgänge im Zeitalter der Religionskriege, der Höhepunkt des Streites um
die Landesherrschaft, die Vorgänge des 17. Jh., der Hoheitsstreit im 18. Jh. und
die Herrschaftsverhältnisse zu Beginn des 19. Jh. betrat die Studie seinerzeit Neuland
. Karl Person schreibt in seiner Einführung:

„Das kleine Breisgaudörflein N., das abseits von der Bleichtalstrasse sich an einem
Berg anschmiegt, hat weit reichhaltigere Spuren seiner Vergangenheit uns
hinterlassen als viele bedeutend größere Orte seiner Umgebung. Nur ca 400 ha
umfasst seine Gemarkung, die eine etwas über 300 Köpfe betragende Wohnbevölkerung
in rund 120 Haushaltungen umfasst. Die Steuerkraft dieser bäuerlichen
Gemeinde ist die schwächste aller Orte im Bezirk Emmendingen. Aber der ar-
chivalische Nachlass des einstigen Alpirsbachischen Fleckens N. wird an Um-

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