Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
39. Jahrgang.2019
Seite: 110
(PDF, 34 MB)
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Anmerkungen:

1} Bar Giora Bamberger, 1999: „Der jüdische Friedhof in Schmieheim", MEMOR-Buch, 2 Bände, 1078
Seiten, ca. 2500 Abbildungen der Grabsteine, beim DIA Sonderpreis 49,90 €. Bar Giora Bamberger
nennt seine Friedhofsdokumentationen „MEMOR - Buch" analog der Gedenkbücher (Martyrologien
und andere wichtige Eintragungen) der jüdischen Gemeinden im Mittelalter.

Nach der Reichspogromnacht wurden am 10. November 1938 alle jüdischen Männer in sog. „Schutzhaft
" interniert. Die Männer aus dem Süden in das KZ Dachau.

BZ v. 30.10.1997: „Leo Epstein forscht nach ehemaligen jüdischen Familien - Erinnerung anlässlich der
Deportation der badischen Juden in das Lager Gurs".

BZ v. 4.11.1997: „Ein einsamer Kampf gegen das Vergessen - Annegret Keßler erforscht das Schicksal
der Juden in Kenzingen".

Kurier v. 18.12.1997: „Zeichen der Versöhnung - Kontakt mit ehemaligen jüdischen Mitbürgern".
BZ Datum unbekannt: „Schwieriger Umgang mit Umgangsformen - die Stadt Kenzingen und ihre ehemaligen
jüdischen Bürger".

Pfarrer Karl Günther hat das Mohelbuch des Heinrich Epstein, des Großvaters von Leo Epstein, transkribiert
und veröffentlicht. Als Broschüre beim DIA für 2,50 € erhältlich,
s. Autorenverzeichnis.

Am 11.12.1997 schrieb Leo u.a. an Frau Zeiser in Kenzingen: „Es ist immer gut, hauptsaechlich in unserem
Alter, Nachrichten von frueheren Nachbarn zu erhalten. Nachdem meine Frau nach 55-jaehriger
Ehe im April gestorben ist, hatte noch zwei Operationen... Von meinen Geschwistern sind nur noch
Betty (95) und ich am Leben. Mein Bruder Heinrich ist am 9. September in Los Angeles mit 92 Jahren
gestorben. Die anderen Brueder: Alfred der aelteste wurde von der Gestapo 1944 in Südfrankreich
erschossen, Simon (Simili) lebte mit seiner Familie in Salvador (Bahia) und ist im Alter von 80 Jahren
1990 gestorben, Isidor ist noch in Kenzingen gestorben in den 20er Jahren. Meine Eltern - Michael und
Karoline - nachdem mein Vater in Dachau war, kamen Ende 1939 nach Bahia - Brasilien, wo mein Vater
1951 verstorben ist. Meine Mutter kam dann zu mir nach Rio und ist im Alter von 93 Jahren 1968 gestorben
. 1967 war ich auf der Durchfahrt (Schweiz-Frankreich) auf eine Stunde in Kenzingen und konnte
noch den früheren Nachbar Hans Faller und seine Tante besuchen. Hatte aber sonst keinen Kontakt mit
Niemandem. Vor wenigen Monaten bekam Post von einem Deutsch - Israelischen Arbeitskreis in Euenheim
und bin in Kontakt mit ihnen, um naehere Auskuenfte der vergangenen Zeit zu geben. Auch teilten
sie mir mit, dass naechstes Jahr die Stadtgemeinde Kenzingen ein Jubilaeum feiern wird. Koennen Sie
mir darueber naehere Einzelheiten geben?"

10) Brief von Leo Epstein v. 12.5.1998 an A. Keßler: „Da die Frau Buergermeisterin nie Einzelheiten zur
Einladung gegeben hat, habe ich es mir erlaubt, klar anzufragen, wie weit die Einladung gedacht ist.
Nehme an, dass ich nicht zu unangenehm wurde. So viel ich weiss, haben andere Staedte Deutschlands
ihre ehemaligen Buerger kostenfrei eingeladen."

n) Mohel: Person, die die Beschneidung (Berit Mila) des acht Tage alten jüdischen Knaben durchfuhrt.
Mohel und Sandak (Pate) singen bei der Morgenandacht vor der Beschneidung das Lied „am Schilfmeer
" (2. Mose 15, 1-19).

12) Karl Günther, 2004: „Das Mohelbuch des Heinrich Epstein aus Kenzingen" Eigenverlag des DIA,
2,50 €.

13) Leo, seine Schwester Betty und seine Nichte Irene.

14) Bericht s. Im Anhang.

15) BZ v. 9.12.1997 die ganze Seite 3: „Die geballten Fäuste blieben unter dem Tisch - wie eine völlig
unpolitische Frau Bürgermeister eine ganze Stadt gegen sich aufbringt."

16) Der DIA hatte zu dieser Zeit rund 100 Mitglieder mit einem Jahresbeitrag von 20,00 DM pro Jahr.

17) Jahr 5759 nach jüdischem Kalender ist abzüglich 3760 das Jahr 1999.

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