Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
39. Jahrgang.2019
Seite: 117
(PDF, 34 MB)
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Abb. 5: Betti Kaufmann-Epstein mit ihrem
Mann Max Kaufmann, 1939.

Abb. 6: Persönlicher Glückwunsch von
Königin Elisabeth zu Bertis 100. Geburtstag
, 2002.

I am so pleased to know that you
are celebrating your one hundredth
birthday on 25th August, 2002, I
send my congratulations and best
wishes to you on such a special
occasion.

Mrs. Betty Kaufmann

Ihren am 5. Mai 1937 gestellten Antrag auf Erteilung eines „Heimatscheines"
(damals Passersatz) begründete sie mit der Absicht, ihren Wohnsitz nach London
zu verlegen, wohin bereits Zoe Richheimer aus Emmendingen aus der Verwandtschaft
nach Arisierung der Zigarrenfabrik Günzburger & Co.4 emigriert war. Sie
arbeitete zunächst als Kindermädchen, dann in einer Munitionsfabrik, wo sie ihren
Mann Max Kaufmann kennenlernte, der wie sie deutscher Emigrant war. Er
war verwitwet und hatte schon zwei Töchter. Die letzten Lebensjahre verbrachte
Betti Epstein-Kaufmann im jüdischen Altersheim Clara-Nehab-House, wo ihr am
25.8. 2002 ein persönliches Geburtstagsschreiben der Queen Elisabeth und ein
Blumengruß der Stadt Kenzingen zugingen. Sie starb am 11. Mai 2003 in London.

Alice Dreifuss Goldstein ist im Oktober 2004 als ehemals jüdische Zwangsschülerin
Gast der Stadt Freiburg

Zusammen mit 16 weiteren jüdischen Mitschülern war Alice Dreifuss Goldstein
Ehrengast der Stadt Freiburg anlässlich der Enthüllung einer Gedenkplakette an
der Lessingschule (Abb. 7). Den Rahmen hierfür gab die stattfindende „Woche
des Erinnerns und Gedenkens".

Zwischen 1935 und 1939 wurden hier - gesondert vom Regelschulbetrieb - jüdische
Kinder unterrichtet. Bei ihren Großeltern Sigmund und Anna Valfer untergebracht
, musste auch Alice bis zur Auswanderung i.J. 1937 diese Schule besuchen.

Die großzügige Zeitbemessung ließ es zu, dass der DIA dem Gast eine Visite in
Gengenbach, der Heimatstadt ihrer einst nach Freiburg übersiedelten Großeltern
Valfer ermöglichte. Ein Rundgang auf dem jüdischen Friedhof in Diersburg rundete
die Erinnerungsfahrt zu den familiären Wurzeln ihrer Mutter ab.

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