Freiburger historische Bestände - digital

Abb. 1: Memorial dTzon-La-Bruisse. Foto: Hans-Werner Retterath, 2014. Siehe auch
Beiträge Seite 9ff und Seite 58ff.

den Militäreinsätzen in Afrika auseinander. Während des Gottesdienstes wurden
die Gäste gefragt, ob sie einen Beitrag leisten wollten. Spontan sangen zwei Mitglieder
der Reisegruppe, ein Herbolzheimer und ein Freiburger, eine Strophe des
Liedes „Die Moorsoldaten", entstanden 1933 in einem norddeutschen Konzentrationslager
. Sie sangen die Strophe auf Französisch. Die Gemeinde in dem kargen
, unbeheizten Kirchenraum summte zunächst und sang dann mit. Nach dem
Gottesdienst gingen beide Gruppen aufeinander zu, in der Mitte der Pfarrer. Eine
knapp 70-Jährige berichtete, wie ihr Vater 1944 geholt wurde, um die Leichen der
Erschossenen in der Kirche aufzubahren. Nicht alle konnten damals identifiziert
werden.

Gegen 12.00 Uhr ging es in das Gebäude der Mairie, das Bürgermeistergebäude
auf dem Place des Femmes (Platz der Frauen). Das Rathaus war geschmückt
mit der Europafahne, der Tricolore, der Fahne der VVN, der allgemeinen Fahne
des Motorradclubs „Kuhle Wampe" und der Freiburger Clubfahne. Zusammen
mit dem Pfarrer saßen Deutsche und Franzosen gemischt beieinander an langen
Tischen mit Papiertischdecken bei einem kleinen Snack und vielen Gesprächen.
Dazu gab es kaltes Büffet, sehr süffigen Rose und Käse.

Bei bestem Frühlingswetter machten sich kurz nach 14.00 Uhr die Anwesenden,
zu denen Irene Epstein De Cou, Gewerkschafter der Confederation generale du

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