Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
39. Jahrgang.2019
Seite: 167
(PDF, 34 MB)
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Kontakte vertiefen

Klaus Weber

Auf Einladung der Redaktion besuchten Irene Epstein De Cou aus Le Vesinet/
Frankreich und Piedade Grinberg aus Rio de Janeiro/Brasilien vom 18. bis 21.
Mai 2019 die Heimat ihrer Vorfahren in Kenzingen. Anlass gab es genug: Am
20. Mai morgens das 3. Redaktionsgespräch zur Herausgabe des 25. Bandes
Die PFORTE 2019 und nachmittags zusammen mit dem Autorenkollektiv und
25 Gästen (BM Guderjan, Vertreter der beiden Schulen, Robert Krais/DIA und
Freunde der beiden Ehrengäste) eine 2 1/2 stündige Führung durch die Historische
Altstadt „auf den Spuren ihrer Vorfahren".

Das Ergebnis der Redaktionssitzungen seit Dezember 2018 (Abb. 1) halten Sie
jetzt in ihrer Hand! Die Stadtführung haben wir im Folgenden dokumentiert (Abb.
2 bis 4):

BM Guderjan begrüßte die Gäste und schenkte den beiden Ehrengästen jeweils
den neuen Bildband, herausgegeben von der Stadt Kenzingen. Klaus Weber freute
sich über den guten Besuch und wünschte sich die Gäste als „Multiplikatoren" für
die geplante Publikation. Die PFORTE gilt als kulturelles/historisches Gedächtnis
der Stadt und die AgGL bedankt sich bei den anwesenden Akteuren für die
gelungene Teamarbeit.

Im Laufe der Vorbereitungen zur Herausgabe Irene Epstein De Cous Autobiographie
in deutscher Sprache ergab sich schnell die Verpflichtung, die Lebensgeschichte in den
entsprechenden historischen Zeitrahmen zu setzen. Das bedeutet ehrlichen Dialog
zwischen den Bürgern und vor allem den Generationen, was Antisemitismus für die
betroffenen Familien, die Kinder bedeutete. Die Anonymität muss durchbrochen
werden, die Namen vor dem Vergessen bewahrt und in Würde genannt werden.
Am 23. Mai erinnerten wir uns an „70 Jahre Grundgesetz für die Bundesrepublik
Deutschland". Endlich kann jeder Mensch auf sein Recht auf Menschenwürde
nach Art. 1 pochen. Die Rechte der Bürger nach den „Kenzinger Freiheiten
(1283)", der „Paulskirchenverfassung " (1849) oder der „Weimarer Verfassung"
von 1919 standen dagegen leider nur auf dem Papier.

In Kenzingen lebten um 1900 ca 2.500 Menschen, davon 24 jüdischen Glaubens,
1933 waren es noch 5 Familien:

• Ludwig Dreifuss, Kaufmann mit einem Kurzwarenladen in der Brotstr. 15, mit
fünf Kindern, davon besuchten vier die Höhere Bürgerschule in Kenzingen.

• Michael Epstein (= Großvater von Irene und Piedade), Kaufmann und
Viehhändler, Kirchplatz 17, sechs Kinder, davon besuchten fünf die Höhere
Bürgerschule.

• Moses Dreifuss, Offenburgerstr. 9, Handelsmann, vier Kinder, davon besuchten
drei die Höhere Bürgerschule.

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