Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
40. und 41. Jahrgang.2020/2021
Seite: 191
(PDF, 44 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2021-40-41/0193
Walter Reischmann in memoriam

Roswitha Weber*

Immer geistig rege, immer interessiert an anderen Menschen
und am Geschehen in seiner Umgebung, immer
auf dem aktuellen Stand, was sich in der Politik ereignete
und was die Werte der Gesellschaft anbelangen.
Gesellig, bis ins hohe Alter in der Natur unterwegs und
stets treffende, aufbauende Worte findend - genauso
kennt man Walter Reischmann. Egal, ob man ihn kurz
bei einem Einkauf traf, bei kulturellen Veranstaltungen,
ein persönliches Anliegen hatte oder er sich gerne die Zeit für eine Teestunde
nahm, um über die nächste Ausgabe der Pforte zu diskutieren.

Geboren wurde er 1924 in Uberlingen/Bodensee. Dort verbrachte er auch seine
Kindheit und Jugend.

1942 wurde er, wie sein ganzer Jahrgang, zum Militär eingezogen. Er erlebte die
berüchtigte Front in der Normandie und deshalb auch die Befreiung durch die
Alliierten. 1944 geriet er in englische Gefangenschaft, aus der er 1947 entlassen
wurde.Danach begann er seine Ausbildung zum Volksschullehrer (so wie es damals
hieß) in Offenburg. In dieser Zeit lernte er auch seine spätere Frau Theresia
Ganter kennen, die ebenfalls Lehrerin war. Seine erste Stelle bekam er in Gurtweil
, einem kleinen Dorf im Kreis Waldshut. Nach der Heirat mit Theresia Ganter
zogen die beiden nach Herdern, einem sehr kleinen Dorf am Hochrhein, ebenfalls
im Kreis Waldshut. Dort blieb er 15 Jahre Lehrer an der Dorfschule, zuerst unterrichtete
er als Alleinlehrer alle 8 Klassenstufen, später unterstützte ihn seine Frau.

1967 zog die Familie nach Kenzingen, dem Geburtsort von Theresia Ganter. Beide
unterrichteten an der Volksschule, die später in Grund- und Hauptschule aufgegliedert
wurde. Er unterrichtete sehr gerne die oberen Klassen und wurde nach
drei Jahren zum neuen Schulleiter - erst der Volks- dann der Hauptschule. Er
betonte oft, dass er ein tolles Kollegium hatte.

1985 ging er in Pension, unterstützte seine Frau bei der Hausarbeit. Als diese
krank wurde, pflegte er sie viele Jahre lang. In ihm verliert die AgGL 2020 ihr
ältestes Mitglied. Kenzingen insgesamt verliert in ihm eine Persönlichkeit, die
zusammen mit seiner Frau, Kenzingens Schulprofil jahrzehntelang geprägt hatte.
Er die Hauptschule - sie war eine Institution an der Grundschule und Garant für
gute Bildung. Walter Reischmann engagierte sich in mehreren Vereinen, bzw. im
Pfarrgemeinderat, der Nachbarschaftshilfe und übernahm auch mehrere Amtspflegschaften
.

Die herzlichen, bereichernden Begegnungen mit ihm werden allen sehr fehlen.

* Roswitha Weber im Gespräch mit den Töchtern Jutta Reischmann und Annette Hämmerle.

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