Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 417
(PDF, 125 MB)
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Der Amerikanische Spiritualismus.

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sechs Knoten geknüpft; später wurde er von einer eisernen
Hand mit so grosser Gewalt längere Zeit festgehalten, dass
er dagegen völlig ohnmächtig war. Edmonds will gesehen
haben, dass in denOirkeln Lichtströme von den Lebenden
und stärkere von den Geistern ausgehen, die sich vereinigen,
worauf dann die Manifestationen beginnen. Der Geister-
\erkehr war anfänglich mit grossen Schwierigkeiten verbunden
; mancher Geist, der nicht lesen gelernt hatte, konnte
auch nicht huchstabiren, oder war schlecht unterrichtet und
buclistabirte falsch, oder war mit der englischen Sprache
nicht bekannt. Edmonds hebt öfter hervor, dass diese Wirkungen
von einer Intelligenz geleitet werden; er glaubt
nicht nur, dass wir fortleben, sondern auch, dass die Geister
der Verstorbeneu immer um uns sind, und spricht manchmal
enthusiastisch von diesen Verhältnissen. Ks wurden
ihm öfters künftige Ereignisse, mitgetheiit, und als er einmal
die Adresse einer Person in Michigan vergessen hatte,
an die er einen Brief über den Spiritualismus richten wollte,
sagte ihm auf seine Anfrage» ein Medium diese Adresse.
Edmonds bemerkt, dass Geisterniittheilungen oft gemein, abgeschmackt
, doch nie bestimmt unheilvoll seien.

Ferner stellt Edmonds dar, wie verschieden bei den
Medien die Art des Schreibens sei, indem der Arm manchmal
wie durch fremde, mechanische Gewalt bewegt wird,
das Medium zuweilen unbewusst schreibt, dann wieder weiss,
dass es schreibt, aber nicht die Worte und Buchstaben des
Geschriebenen, manchmal alles weiss, was es thut, aber auch
sich bewusst ist, dass es alles auf fremden Impuls thut;
zuweilen schreibt es fremde Gedanken in seiner eigenen
Sprache, und zwar wieder in der Muttersprache oder in
einer fremden; manchmal scheinbar sinnlose Oharactere,
die sich jedoch entziffern lassen; zuweilen schreibt es in
seiner Handschrift, dann wieder in fremder, für jeden Geist
besonderer. Von dem Medium Dr. med. Detter berichtet
Edmonds, er habe (vorgeblich) von ßacon und von Swedenborg
inspirirt geschrieben, der Styl sei ganz der ihrer Schriften
gewesen, die Schriftzüge beider blieben sieb immer gleicb,
und waren verschieden von der Handschrift des Mediums-
welches inspirirt manchmal in einer einzigen Sitzung vier-
bis fünferlei Handschriften viel schneller schrieb, als es
seine eigene schreiben konnte. Tallmadge's Tochter spielte
angeblich, ohne je Musik gelernt zu haben, ohne Noten zu
kennen, durch den Unterricht der Geister gleich einer
Künstlerin und improvisirte passende Texte zu den Melodien;
Edmonds hörte lateinische, französische und spanische Worte
durch die Klopflaute hervorbuchstabiren und Medien, welche

Psychische Studien. September 1874, 27


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