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478 Magnus1 u. Faraday's physikalische Theorien. — Dav. Friedr. Strauss,
Magnus' und Faraday s physikalische Theorien.
In der Gedächtnissrede auf G. Magnus von Helmholtz
wird S. 12 von den "Wirkungsgesetzen der kleinsten Volum-
theile oder Volumelemente gesprochen, die nicht, wie die
Atome, disparat und verschiedenartig, sondern continuirlich
und gleichartig seien. S. 14 heisst es: „Bei Faraday sprach
sich der Gegensatz gegen die bisherigen physikalischen
Theorien, welche mit Atomen und in die Ferne wirkenden
Kräften operirten, sogar noch schärfer aus als bei Magnus"
Prof. Fr. H.
David Friedrich Strauss
bringt einen Artikel in seinen „Characteristiken und
Kritiken" (Leipzig 1839, 2. Aufl. 1874), betitelt: „Zur
Wissenschaft der Nacht-Seite der Natur/* in welchem er
sich mit Justinus Kerner, Eschenmeyer und der „Seherin von
Prevorst" auf Grundlage ihrer betreffenden Schriften auseinander
setzt. — In den Jahrbüchern der Gegenwart hatte
er schon 1838 eine Art Aquarellbild von Justinus Kerner
entworfen, welches er m den „Zwei friedlichen Blättern"
(1839) nochmals zum Abdruck brachte. Es war in der
That ein friedliches Blatt, diese traulich freundliche Abschattung
eines persönlichen Freundes und principiellen
Gegners, und wenn man den Geisterseher von Weinsberg
(/. Kerner) mit dem Kritiker des „Lebens Jesu66 Hand in
Hand gehen sah, so hatte man eine unwidersprechliche
Illustration des Spruches: „Les extremes se touchent." —
So berichtet „Unsere Zeit" (Leipzig, Brockhaus) im 12.
Heft vom 15. Juni 1874 über ihn und seinen Zusammenhang
mit dem Spiritualismus. Dass Strauss sogar vom
Spiritualismus selbst seinen geistigen Ausgang nahm und
leider dabei auf seinem weiteren Wege sich trotz eines
naturgemäss leitenden Ariadnefadens in den Irrgängen des
Materialismus verlor, wird in einem folgenden kurzen Artikel
gezeigt werden.
Gr. C. W.
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