Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 518
(PDF, 125 MB)
Bibliographische Information
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518 Psychische Studien. I. Jahrg. 11. Heft. (November 1874.)

Noch ein Wort über die Schwierigkeit der Prüfung

der Geister-Identität.

In dem Artikel; „Der Proeess (der Erben des Uhrmachers
) Naundorf f-Bourbo7i" (vor dem Pariser Apell-
hofe im Februar 1874, deren Vcrtheidiger Jules Favre war),
von Theodor Wenzelburger (siehe „ Unsere Zoit". Leipzig,
F. A. Brockhaus. 12. Heft vom 15. Juni 1874) wird Seite
849 behauptet, dass Naundorf der vorgebliche Sohn Ludwig1 s
des XVI. und Marie Jntoinelte's, Herzog von der Normandie,
sich nach seiner Ausweisung aus Paris, wo er seine Thronprätendenten
-Rechte hatte geltend machen wollen, nach London
wandte, wohin ihm auch seine Familie, die bis dahin in
Sachsen ruhig gelebt hatte, aber jetzt ebenfalls ausgewiesen
wurde, folgte. Am 16. November 1838 soll in der Nähe
seines Hauses ein Anschlag auf sein Leben gemacht worden
sein, in Folge dessen sein Arm von zwei Kugeln durchbohrt
wurde. Hier war es, wo er sich, ausser mit tiefen
religiösen Fragen — er behauptete, in unmittelbarem Verkehr
mit Engeln zu stehen, und legte in einem Buch:
,.Doctrine Celeste", seine Ideen über die in der christlichen
Religion nothwendig einzuführenden Reformen nieder —
viel mit Artilleriewissenschaft beschäftigte, an die Franzosen
Proklamationen über Proklamationen richtete, an alle
Potentaten Europa's, besonders an den damaligen Kronprinzen
von Preussen, Briefe schrieb und selbst verschiedene
Broschüren verfasste, die aber an den französischen Grenzen
jedesmal mit Beschlag belegt wurden. Er starb plötzlieh
(in Holland) in Delft, seinem letzten Wohnort, am
10. August 1845.

Sollte Naundorff nicht ein Medium gewesen sein und
daher alle an ihn gestellte Fragen über gewisse Vorfälle
seiner Kindheit der Frau de Rambaud, der Frau Marco de
Saint-Hilaire. der er z. B. das ganze Ameublement in den
Gemächern seiner Mutter, die Farbe und Gestalt desselben
und den Platz, an dem es stand, sowie die Musik-Instrumente,
auf welchen Marie Antoinette gewöhnlich zu spielen pflegte,
so genau beschrieb, wie es nur Jemand konnte, der im
Kreise der Königlichen Familie selbst lange gelebt hatte,
sowie vor Allen dem letzten Minister des Innern bei
Ludwig XVI., deJo/y, der den Dauphin am 10. August 1792
an der Hand geführt hatte, als die königliche Familie die
Tuilerien durchschritt, um sich in die für sie verhängniss-


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