Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
9. Jahrgang.1882
Seite: 64
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
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64 Psychische Studien. IX. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1882.)

Bächen geworden, bis ihr Streben nach Aufwärts sie hat
die Hügel erklimmen lassen, von wo aus sie einen freieren
Ausblick hat in die grosse Grotteswelt der Liebe und sie mit
diesen Blättern und Blüthen, mit diesen befruchtenden Bächen,
mit diesen Hügeln und Thälern die alte Wüste in eine neue
seelige Wohnstätte verwandelt hat. Sie selbst mit ihrer
eigenen Hand, und vielleicht gar unter der Leitung des
alten guten Knechtes.

Doch jetzt zur eigentlichen Sache! Seib Beginn des
Trance-Zustandes, wo die sog. physikalischen Phänomene ihr
Ende erreicht, wurde uns von den „controllirenden" Geistern
ein Hinzuziehen dritter Personen nur dann gestattet, wenn
Aussicht vorhanden, dass durch eine Sitzung die Sache
wirklich gefördert werden könne. Dieser Fall schien eingetreten
zu sein, als Herr Pr. mich aufforderte, zu Gunsten
eines Dr. St., eines auch in literarischen Kreisen bekannten

Arztes, der eigens nach H......gekommen war, um einer

Sitzung beizuwohnen, eine solche zu veranstalten. Nachdem
unsere Geisterfreunde ihre Einwilligung gegeben, versammelten
wir uns wie gewöhnlich bei Md. Ä., und die Sitzung begann
gegen 8x/2 Uhr. Nachdem wir durch automatisches Schreiben
des Mediums erfahren, dass wir auf sog. physikalische Phänomene
nicht zu rechnen hätten, dass aber vielleicht directe
Schrift gegeben werden könnte, setzten wir uns um den
Tisch. Theil nahmen an der Seance Herr Pr., Lehrer, Herr
Dr. St.., dessen eben Erwähnung gethan, Herr Pardo de
Tavera, Student der Medicin aus Paris, mein Schüler, das
Medium und meine Wenigkeit. Was sich in dieser Dunkelsitzung
, ausser dem gleich zu erwähnenden Vorkommnisse,
ereignete, war in so fern dürftig, als die wenigen Worte,
die unter Controlle gesprochen wurden, für die fremden Herren,
die bis dahin „noch gar nichts gesehen", kein Interresse
haben konnten, und auch wohl nicht viel mehr die wenigen
Zeilen directer Schrift, (die freilich, wenn ich mich recht
erinnere, in unglaublich kurzer Zeit auf die Tafel geschrieben
wurden,) die sich auf das jetzt zu Berichtende bezogen.

Es wurde auf ein verabredetes Zeichen Licht gemacht,
und vor uns lag ein, etwa durch die Stimme der Controlle
oder durch die directe Schrift (ich erinnere mich nicht genau)
angekündigtes, dem Schreiber vor längerer Zeit versprochenes
Geschenk in Form des in Prachtband gebundenen „Album
Lyrique" de la France moderne par Eugene Boret V. Ausgabe
(Stuttgart, Eduard Hattberger) mit dem Lesezeichen
zwischen Pag. 174 und 175, auf welchen beiden Seiten sich
das schöne Gedicht von Edouard Turquety befindet; „Souff-
rances d'hiver" (die Leiden des Winters), in dessen zweiter


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