Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
9. Jahrgang.1882
Seite: 444
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1882/0452
444 Psychische Studien. IX. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1882.)

sehaftlich behandeln und behandelt sehen möchten, ist,
dass die Männer der Wissenschaft nur über die eine Thatsache
, ob ja oder nein, sieh Ueberzeugung verschaffen sollten:
giebt es eine solche Bewegung ohne Berührung?
Wenn sie nun diese als wirklich ermittelt haben, erst dann,
und nicht früher, wird die Frage kommen, was und woher
ist die Kraft, welche diese Bewegung verursacht?
Das wird alsdann ein geeigneter Gegenstand für die weitere
Erörterung sowohl durch Beweis als Experiment werden,
wenn nur die einfache Thatsache der Bewegung selbst als
bewiesen angenommen ist.

Desgleichen ist von Spir itualisten behauptet worden,
dass ich, gewohnt, die Dinge nur von einem wissenschaftlichen
Gesichtspunkte aus zu betrachten und den Beweis
dafür auf eine äusserst strenge und thatsächlich entscheidende
Art und Weise mit eines Rechtsgelehrten natürlicher
Feindseligkeit gegen Alles, was einen Anflug von Einbildung
oder Phantasie hat, zu behandeln, mich dieser Frage mit
einem falschen Vorurtheile gegen jede Erklärung der Phänomene
, welche nach Uebernatürlichem schmeckt, genähert
habe.

In Erwiderung auf diesen Einwurf kann ich nur sagen,
dass es mein Wunsch gewesen sein würde, ihre Theorie
wahr zu finden. Mit Ausnahme einiger wenigen fanatischen
Materialisten, kann ich mir kein menschliches Wesen
denken, das nicht erfreut sein würde, durch denselben Beweis
seiner Sinne, welcher es über die Existenz seines
Körpers vergewissert, überzeugt zu werden, dass, wenn der
Körper stirbt, aus ihm ein bewusstes Wesen mit einer fortdauernden
Existenz hervorgehen wird, welches im neuen
Leben die Freunde wieder erkennt, die vor ihm dahin gegangen
waren, und die Fähigkeit hat, über die Theuren,
welche noch im Fleische sind, zu wachen und sich ihnen
mitzutheilen. Ich vermuthe, dass es kein menschliches
Wesen giebt, welches nicht auf die Gewinnung einer vollkommenen
Ueberzeugung dessen, — nicht blos als
das Resultat blössen Glaubens oder purer Hoffnung, sondern
als ein positives Wissen der Thatsache durch
einen schlagenden Beweis, der so gewiss ist, als es ihn
über seine eigene Existenz in dieser Welt besitzt, — als
auf die glücklichste Stunde seines Lebens hinblicken würde;
welches hinfort nicht ein Glück empfinden würde, wie es
sich selbiges niemals zuvor geträumt, indem alle Furcht
vor dem Tode zerstört und das Leben selbst von den
Farben jener Unsterblichkeit angehaucht ist, die es als
seine einzige Ausgangspforte kennt, Wenn das ruhige


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1882/0452