Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
9. Jahrgang.1882
Seite: 462
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
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462 Psychische Studien. IX. Jahrg. 10. Heft (Oktober 1882.)

Jahren finden, dass viele höchst phantastische Geisterspekulationen
aus den Köpfen Verständiger durch diese
Theorie verschwunden sein werden. Und dann wird er
ferner finden, dass sich der Glauben an Geister und das
positive Wissen von denselben um Vieles gegen jetzt geläutert
und geklärt haben wird. Das wird ein Segen von
unberechenbarer Tragweite sein. Die Schwärmer und
Phantasten, die Taschenspieler, die wissenschaftlichen und
philosophischen Gegner des Geisterglaubens werden sich
mit einer exakteren Lehre auseinander zu setzen haben.
In den Artikeln des verstorbenen Rechtsgelehrten Cox wird
er weitere Beweise für die allgemeinere Anwendbarkeit
dieser Theorie zur Genüge finden.

In Betreff seines Angebots, „100 Mark in die Casse
„des Harmonischen Vereins in Leipzig zur beliebigen Verwendung
einzahlen zu wollen, wenn es Herrn Wittig gelingen
sollte, auch nur ein einziges Materialisations- oder
„anderes spiritualistisches Phänomen als die Wirkung oder
„das Produkt einer medianimen Psyche authentisch festzustellen
", gedenken wir Herrn N. seiner Zeit beim Worte
zu nehmen. Wir schlagen ihm vor, der Sicherheit halber
die 100 Mark doch lieber sofort bei dem genannten Verein
zu deponiren, damir wir sehen, ob es ihm wirklich so ernst
um diesen Beweis und diese Wette zu thun war und ist
wie uns. Er und ich könnten nämlich noch zu einer langen
Auseinandersetzung in Betreff dieser authentischen Feststellung
, und der jetzt so hoffnungsfreudig beschenkte Verein
doch um die Summe kommen. Wie, wenn wir einen solchen
authentisch nachgewiesenen Fall gar schon in unserem
Artikel: „Neuere Beobachtungen und Streitfälle zur kritischen
Beurtheilung der Geister und Materialisations-Gestalten
" (Aprilheft 1882 S. 168 ff.) für alle Vernünftigen
beigebracht hätten? Aber wer soll Schiedsrichter sein,
welcher Herrn N. zur Zahlung dieser Summe verurtheilt?
Wird der jetzt von Herrn Dr. med. Cyriax, einem Glaubensgenossen
des Herrn JV., geleitete Verein nicht gar diese
Summe von vorn herein bescheiden von sich ablehnen? Und
würde nicht bei Beurtheilung dieses Falls auf dem gegenwärtig
so allgemein beliebten Wege der Majorität der von
Herrn N. selbst citirte Satz des Polenfürsten Sapieha im
Schiller'schQii „Demetrius" zur Geltung kommen: —

„Wahrheit ist Unsinn, Verstand ist nur bei Wenigen gewesen!1* — ?

Schluss folgt.)


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