Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
22. Jahrgang.1895
Seite: 72
(PDF, 153 MB)
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72 Psychische Studien. XXII. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1895.)

gelesen, dass Reichel hier sei, und habe beschlossen, ihren
Sobn zu ihm zu führen und seine magnetische Kraft gegen
das Leiden ihres Kindes in Anwendung bringen zu lassen.
Reichel habe ihren Sohn damals nur ein bis zwei Mal behandelt
, da er am nächsten Tage bereits wieder abreisen
wollte, und sie sei dann wenige Tage darauf mit ihrem
Sohne nach Beilin gefahren, um dort die Kur fortzusetzen.
Sie sei durchaus von derselben befriedigt worden; das Leiden
ihres Sohnes sei binnen Kurzem bedeutend besser geworden,
und als sie, wegen des Beginnens der Schule, wieder mit
ihrem Sohne abreisen musste, habe sie Reichel gebeten, recht
bald wieder nach Stettin zu kommen, damit sie, der als
Wittwe eine Wiederholung der Kur in Berlin zu kostspielig
würde, ihren Sohn in Stettin weiter in seine Behandlung
geben könne. Ihr Sohn habe sich dann auch bei jeder
Anwesenheit Reichel^ in Stettin von demselben behandeln
lassen und sei jetzt bis auf nur seltene Ausnahmen von
den Anfällen befreit —

Als dritte Aussage ist diejenige der Frau Hoff-
mann zu verzeichnen, welche, wie folgt, lautete: — Sie
sei im Sommer 18D3 in Begleitung einer Bekannten, die sich
in Reichels Behandlung wegen hochgradiger Nervosität
begeben wollte, mitgegangen und habe sich dann, da sie
selbst auch an heftigen Nervenschmerzen litt; von ihm
behandeln lassen. Sie habe sehr bald bedeutende Besserung
empfunden und habe Reichel bei seiner Abreise gebeten,
doch recht bald wieder zu kommen, da sie ihre alten
Eltern zu Hause nicht verlassen und also eine Fortsetzung
der Kur in Berlin nicht vornehmen könne. Sie habe dann
später mit Reichel korrespondirt und dabei ihn auch
wiederholt aufgefordert, seinen Besuch in Stettin zu wiederholen
. Gefragt, ob ausser der magnetischen Behandlung
ihr noch irgend welche Mittel verordnet seien, gab sie an,
dass Reichel ihr gerathen habe, Kerbel- und Kamillenthee
als Nachhilfe für den Magnetismus zu trinken. Auf die
Frage, ob Reichel eine Diagnose ihrer Krankheit gestellt
habe, sagte Frau ff. aus, Reichel habe gesagt, er werde sie
durch seine Somnambule untersuchen lassen, und habe ihr
dann auch nach einigen Tagen die Antwort der Somnambule
mitgetheilt. —

Der vierte Zeuge war Kaufmann Kiir&, welcher
bekundete, er habe Reichel im Privatkreise kennen gelernt,
als derselbe zum Privatbesuche eines Bekannten auf einen
Tag Mitte Dezember 1893 in Stettin war. Da er an Ischias
gelitten habe, so habe er bei dieser Gelegenheit Reichel
einen Besuch gemacht, ihn gebeten, um sich von dem


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